Gerade wird viel über das TV-Duell diskutiert. Hier meine Antworten im Interview.
Soll es ein TV-Duell zur Landtagswahl geben?
Ja, ein Duell wäre gut. Ich stehe dazu jederzeit bereit.
Bisher gehörte es zum guten demokratischen Stil, dass sich der Ministerpräsident der direkten Debatte stellt. Herr Söder weicht dem bislang konsequent aus. Er hat bis heute alle Termine abgesagt, bei denen er mit mir diskutieren sollte. Er schickt dann immer Herrn Kreuzer oder Herrn Blume vor.
Markus Söder behauptet ja, es gäbe kein TV-Duell, weil sich außer ihm selbst keiner das Amt des Ministerpräsidenten zutraue. Was antwortest Du ihm?
Ich finde diesen Spruch unglaublich großspurig und anmaßend. Aber er passt zu Herrn Söder. Ich traue mir das Amt der Ministerpräsidentin selbstverständlich zu.
Über die Fernseh-Formate zur Landtagswahl entscheidet nun einmal der BR selbstständig. Aber wie gesagt: Ich bin jederzeit für ein Duell mit Söder bereit.
Welche TV-Formate hältst Du noch für sinnvoll?
Für mich ist das Format gar nicht so entscheidend. Wichtig ist, dass es möglichst viele Gelegenheiten gibt, bei denen sich die Bürgerinnen und Bürger ein Bild von den Unterschieden zwischen den Parteien und ihren Spitzenkandidaten machen können: Im Fernsehen, online oder in den Sozialen Medien.
Stehen die Wählerinnen und Wähler am 14.10. vor einer echten Alternative?
Klar. Das wird ja auch bei den Spitzenkandidaturen deutlich. Ich stehe für einen anderen politischen Stil und für einen anderen Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern. Ich stehe für Zusammenhalt statt Spaltung.
Wie verändert sich die politische Landschaft in Bayern?
Wir sehen und spüren doch alle: Die Zeit der absoluten Dominanz der CSU-Männer geht zu Ende. Das merken die Herren und deshalb schwanken sie auch so zwischen Aggressivität und Nervosität. Die Zustimmungswerte schwanken heute immer stärker, es geht schneller rauf und runter. Deshalb ist diese Landtagswahl auch so offen wie noch nie.