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20211219165423

Sieben-Tage-Inzidenz und Zahl der Intensiv-Coronapatienten gestiegen

16:52
19.12.2021
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist am Sonntag leicht gestiegen. Wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte, lag der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche bei 345,6. Am Samstag waren es 345,4, am Freitag noch 353,1.

Auch die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen im Land stieg im Vortagesvergleich - um 3 auf 613. Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Corona-Infizierten pro 100 000 Menschen und Woche, verharrte bei 4,66. Die aktuelle Zahl der Klinikeinweisungen ist in der Regel höher als in der Inzidenz ausgewiesen. Die vollständigen Werte liegen oft erst nach ein bis zwei Wochen vor.

Das Landesgesundheitsamt meldete am Sonntag 2322 weitere Corona-Fälle, damit erhöhte sich die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie auf 972 401. Bislang wurden den Angaben zufolge 136 Fälle der Omikron-Variante im Südwesten gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg wie am Vortag um 10 auf nun 12 571.

(dpa/lsw)

Großbritannien wird Corona-Virusvariantengebiet

16:33
19.12.2021
Großbritannien wird an diesem Montag wieder als Virusvariantengebiet eingestuft. Die Regelung soll um Mitternacht in Kraft treten. Grund ist die massive Ausbreitung der Corona-Virusvariante Omikron auf der Insel.

Ein Virusvariantengebiet ist die höchste Corona-Risikokategorie. Die Einreise aus solchen Gebieten nach Deutschland ist nur unter starken Einschränkungen möglich.

Fluggesellschaften dürfen nun im Wesentlichen nur noch deutsche Staatsbürger oder in Deutschland lebende Personen von Großbritannien nach Deutschland befördern. Es handelt sich aber nicht um ein Flugverbot. Die Regel gilt auch für den Bahn- oder Schiffsverkehr.

Für Einreisende aus Virusvariantengebieten gilt eine zweiwöchige Quarantänepflicht - auch für Geimpfte und Genesene. Sie kann nicht durch negative Tests verkürzt werden. Großbritannien war schon im Mai von Deutschland als Virusvariantengebiet eingestuft worden, bereits Anfang Juli folgte jedoch die Herabstufung zum Hochinzidenzgebiet.

(dpa)

Lauterbach gegen Lockdown vor Weihnachten wie in den Niederlanden

16:04
19.12.2021
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich gegen einen Lockdown vor Weihnachten in Deutschland wie in den Niederlanden ausgesprochen. «Nein, einen Lockdown wie in den Niederlanden vor Weihnachten, den werden wir hier nicht haben», sagte der SPD-Politiker am Sonntag dem «Bericht aus Berlin» der ARD. Im «Bild»-Talk «Die richtigen Fragen» sagte Lauterbach: «Einen harten Lockdown jetzt vor Weihnachten, den würde ich ausschließen. Das ist klar.» Dem «Bild»-Bericht zufolge hält Lauterbach auch mit Blick auf die Omikron-Variante und eine fünfte, heftige Infektionswelle einen harten Lockdown für «unwahrscheinlich».

«Aber tatsächlich ist es so: Wir werden eine fünfte Welle bekommen», sagte Lauterbach in der ARD. «Wir haben jetzt eine kritische Zahl von Omikron-Infizierten überschritten. Somit lässt sich diese Welle nicht mehr komplett aufhalten, und der müssen wir begegnen.»

In den Niederlanden ist am Sonntag angesichts der sich schnell verbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus ein harter Lockdown in Kraft getreten. Fast alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure bleiben geschlossen. Ausgenommen sind etwa Supermärkte und Apotheken.

Lauterbach sagte: «Eine ganz zentrale Botschaft ist die, dass wir mit einer Booster-Kampagne tatsächlich diejenigen schützen können, die sonst besonders gefährdet wären.»

Der Minister kündigte an, Ergebnisse des neuen Expertenrats der Bundesregierung werde es noch am Sonntag geben, es handle sich um «sehr relevante» Empfehlungen. «Auf der Grundlage wird dann diskutiert», sagte der Minister.

Die Einstufung von Großbritannien als Virusvariantengebiet mit Reiseeinschränkungen ab Montag nannte Lauterbach einen wichtigen Schritt nach vorne. Er sprach sich für weitergehende Regeln aus: «Ich persönlich fände es besser, wenn auch noch bei Ankunft ein weiterer PCR-Test notwendig wäre, um absolut sicher zu sein.»

Mit Blick auf die ansteckendere Omikron-Variante und mögliche flächendeckende Arbeitsausfälle im ganzen Land und bei Berufsgruppen wie Polizisten und Feuerwehrleuten, sagte der Minister: «Wir prüfen tatsächlich, wie wir die sogenannte kritische Infrastruktur schützen können, wenn es zu einer solchen Entwicklung käme. Ich hoffe, dass das nicht der Fall sein wird. Wir tun alles, was wir können, um dies zu verhindern, aber wir müssen vorbereitet sein.» Daran arbeite er zusammen, mit dem Leiter des Krisenstabs, Generalmajor Carsten Breuer. Es gebe vorbereitete Krisenpläne vom Robert Koch-Institut, vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, vom Bundesinnenministerium und vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, die derzeit zusammengetragen würden.

(dpa)

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