Francesca Bria, die Präsidentin des italienischen Nationalen Innovationsfonds und Gründerin des Decode-Projekts sowie ehemalige CTO der Stadt Barcelona, ist der Meinung, dass die Gesetzgebung auf dem richtigen Weg ist, Big-Tech-Unternehmen zu regulieren. “Das Gesetz über die digitalen Dienstleistungen und den Wettbewerb in der EU hat das Potenzial, die Marktdominanz der Big-Tech-Unternehmen zu regulieren. Das ist auch wichtig. Wir müssen sicherstellen, dass der digitale Kapitalismus keine unumkehrbare Größe einnimmt”, sagt sie. Nach 20 Jahren, in denen es eine Dominanz der Big-Tech-Unternehmen gab, müsse sich etwas ändern. -mh

Marcus Hammes

Das Internet, wie wir es kennen, wird in den USA gemacht und ist durch eine zentralisierte Macht und kommerzielle Überwachung geprägt. Die EU will das anders gestalten: mehr Souveränität, um den Kurs zu ändern und eine nachhaltige digitale Wende in Gang zu setzen. Der Corona-Wiederaufbaufonds eröffnet da eine einmalige Gelegenheit. Aber sind die Ziele und geplanten Investitionen der EU-Strategie „Digitaler Kompass 2030“ ausreichend? Wird der bisherige Ansatz der EU, Ausgaben national zu tätigen und auf die Marktkräfte zu bauen, die erwünschten Ziele bringen? Wie können wir die Digitalagenda der EU ambitionierter machen? All diese Fragen wollen wir jetzt diskutieren – und zwar mit den folgenden Gästen: 

• Francesca Bria, Präsidentin des italienischen Nationalen Innovationsfonds und Gründerin des Decode-Projekts, sowie ehemalige CTO der Stadt Barcelona
  
  
• Sabine Pfeiffer, Inhaberin des Lehrstuhls für Soziologie (Technik – Arbeit – Gesellschaft) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  
  
• Paul Tang, Mitglied des Europäischen Parlaments (EP) und Vorsitzender des neu eingerichteten Unterausschuss Steuerangelegenheiten des EP

-mh

Marcus Hammes