Barrierefreiheit in den Medien fängt ganz praktisch bei der Zugänglichkeit der Redaktionsräume an. Das ist eine der wichtigen Erkenntnisse am digitalen Tisch von Judyta Smykowski. Aber natürlich gibt es auch inhaltliche, sprachliche und technische Barrieren zu überwinden. “Wie werden Menschen mit Behinderung dargestellt? Die Menschen sollten nicht nur mit oder aufgrund ihrer Behinderungen in den Medien vorkommen, sondern mit den vielen anderen Aspekten und Rollen, die sie ausmachen”, so Smykowski. -fw

Felix Winnands

"Journalismus wurde als objektiv und ohne Wertung definiert. Die vermeintliche Neutralität ist aber einer eine weiße Definition, darum brauchen wir vielfältige Positionen und verschiedene Blickwinkel nebeneinander", so lautet die These von Podcaster Marcel Aburakia. Auf der anderen Seite der These dürfe man aber nicht ins Extreme abdriften: Medien werden nicht diverser, wenn sie einzelne Meinungsartikel als solche markieren. Um zu verhindern, dass Linke nur linke Artikel lesen und Rechte nur rechte müssen viele Stimmen nebeneinander stehen. -sf

Sabrina Fabian

Bei Marcel Aburakia kommt die Runde auf das Thema Kindererziehung. Und Aburakia sieht da eine spannende Parallele: So wie Eltern davon überzeugt sind, dass sie die Profis ihrer Erziehung sind und ihr Kind auf die richtige Weise erziehen, halten Journalist_innen ihre eigene Perspektive für die Expertenmeinung und labeln diese als objektiv. Aber jemand der weiß ist, muss auch verstehen, dass seine Sicht, eine weiße und nicht automatisch die objektive ist. -sf

Sabrina Fabian