Letztes Update:
20211105095039

Mainstream mitdenken

09:14
05.11.2021
Wie lassen sich konservative Zielgruppen bei mehr Vielfalt in den Medien mitnehmen? Über diese Frage diskutieren die Teilnehmenden unter anderem mit Georgine Kellermann. Eine These: "Wenn wir über Diversity reden, müssen wir immer auch den Mainstream mitdenken. Der gehört dazu." Doch das scheint leichter gesagt, als getan. Denn letztlich lassen sich wirklich vielfaltbetonende Geschichten besser in Nischenmedien unterbringen als in manch großen, konservativen Tageszeitungen. -fw

Felix Winnands

Auf lange Strecke lohnt sich Diversität auch finanziell

08:58
05.11.2021
Ob Digitalstrategie, Paid-Content-Modelle oder Storytelling: Deutsche Medienhäuser orientieren sich gerne an angloamerikanischen Medien, doch wenn es um den Umgang mit Diversität geht, fehlt der selbstkritische Blick und der Wille zur Veränderung. Das hat vor allem mit der Angst, eigene Privilegien zu verlieren, zu tun.

Unter dieser These von Dunja Ramadan, kamen verschiedene Themen zum Vorschein: Faire Bezahlung sei ein wichtiges Thema, um Chancengleichheit herzustellen, denn heute noch muss man sich Praktika leisten können. Diversität darf außerdem nicht mehr nur ein “Nice-to-Have” sein, sondenr ein dringliches Ziel. Wenn man es wirklich ernst meint, muss man dafür auch Geld in die Hand nehmen. Schließlich wird sich diverse Besetzung auch lohnen, weil sie eine neue Leserschaft erschließt. Denn noch entflammt an der Frage um Diversität noch ein Generationenkonflikt: schnell wird von unterschiedlichen Lagern gesprochen. Dann sind die anderen plötzlich "die Jungen" oder "die Aktivisten". -sf

Sabrina Fabian

Tragedy Porn?

08:55
05.11.2021
Wird ein Bericht über behinderte Menschen schnell zum “Tragedy Porn”? Eine schwierige Frage, die die Teilnehmenden im Gespräch mit Judyta Smykowski von Leidmedien.de diskutieren. “Wir gehen in jede Geschichte mit Vorurteilen und Vorwissen rein, das ist normal. Wichtig ist, dass wir die innerliche Flexibilität haben, sich überraschen oder überzeugen zu lassen”, sagt Judyta Smykowski. Und doch gebe es allzu häufig journalistische Geschichten über behinderte Menschen, die von vornherein nur die Leidensgeschichte einer Person in den Mittelpunkt stellen. -fw

Felix Winnands