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20211130114849

Erster Omikron-Infektionsfall in Japan bestätigt

11:47
30.11.2021
Die Omikron-Variante des Coronavirus ist offiziellen Angaben zufolge erstmals auch in Japan nachgewiesen worden. Ein Besucher in den Dreißigern, der am Sonntag aus Namibia auf dem Narita-Flughafen nahe Tokio eingetroffen sei, sei positiv auf das Coronavirus getestet worden, sagte Kabinettssekretär Hirokazu Matsuno laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag. Eine Untersuchung von Virenproben durch das staatliche Institut für Infektionskrankheiten habe ergeben, dass es sich um die neue Variante handele.

Die Virus-Variante, die im November im südlichen Afrika erstmals nachgewiesen worden war, hat international Besorgnis hervorgerufen und zu einer Welle von Einreisebeschränkungen für Passagiere aus dieser Region geführt. Japan reagierte mit einem neuerlichen Einreiseverbot für Ausländer. Die Maßnahme, die am Dienstag in Kraft trat, soll Ministerpräsident Fumio Kishida zufolge mindestens einen Monat gelten.

(dpa)

Unsicherheit und Nervosität an Aktienmärkten wegen Omikron

11:21
30.11.2021
Die neue Corona-Variante Omikron hat den Aktienmarkt im Griff. Nach skeptischen Aussagen von Moderna-Chef Stephane Bancel zur Wirksamkeit der bisherigen Impfstoffe gegen Omikron stieg am Dienstag die Nervosität der Anleger spürbar. Der Dax rutschte zeitweise in die Nähe der Marke von 15 000 Punkte. Gegen Mittag verlor er 1,30 Prozent auf 15 082,62 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte sank um 0,26 Prozent auf 33 963,36 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone notierte 1,4 Prozent tiefer.

Bancel sagte in der «Financial Times», bestehende Impfstoffe dürften mit der Omikron-Variante ihre Probleme haben. Es werde wohl länger dauern, bis angepasste Vakzine in ausreichendem Umfang hergestellt werden könnten. Erfreuliche Wirtschaftsdaten aus China, wo der staatliche Einkaufsmanagerindex für die Industrie im November stärker stieg als erwartet, gerieten damit in den Hintergrund.

Ausnahmen waren Aktien von Pandemie-Profiteuren, allen voran jene des Laborausrüsters Sartorius mit einem Plus von fast sieben Prozent an der Dax-Spitze. Zykliker, etwa aus der Autoindustrie, gerieten angesichts der Sorgen um eine schwächere Konjunktur und nochmals größere Lieferkettenprobleme ins Hintertreffen. Volkswagen verloren mehr als zweieinhalb Prozent. Auch Papiere aus der Luftfahrt- und Freizeitbranche wie Lufthansa und CTS Eventim litten unter dem Szenario weiterer Einschränkungen durch die Pandemie.

Die im Nebenwerteindex notierten Papiere der Shop Apotheke bekamen indes Rückenwind von einem optimistischen Analystenkommentar und zogen um drei Prozent an. Der wegen Vorwürfen einer Investorengruppe unter Druck stehende Immobilienkonzern Adler Group sieht sich auf Kurs zu seinen im Sommer angehobenen Jahreszielen. Neuigkeiten zu den Vorwürfen des Leerverkäufers Fraser Perring gab es nicht. Das wiederum sorgte an der Börse für Verunsicherung. Die Aktien brachen zeitweise zweistellig ein in Richtung ihres Rekordtiefs, zuletzt verloren sie sieben Prozent.

(dpa)

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