Letztes Update:
20211129080332

Ehepaar nach Flucht aus Quarantäne-Hotel in Flugzeug festgenommen

08:03
29.11.2021
In den Niederlanden ist ein Ehepaar aus einem Quarantäne-Hotel für positiv auf Corona getestete Reisende aus Südafrika geflohen. Die Grenzpolizei am Amsterdamer Flughafen Schiphol nahm den Mann aus Spanien und die Frau aus Portugal am Sonntagabend in einem Flugzeug fest, das nach Spanien starten sollte.

Wie das Paar aus dem Quarantäne-Hotel in der Nähe des Flughafens entkommen konnte, sei ein Rätsel, sagte ein Sprecher der Grenzpolizei nach Angaben des Senders NOS. «Verschiedene Einheiten sorgen dafür, dass niemand in das Hotel oder heraus gelangt, darunter auch die Grenzpolizei.» Unklar ist den Polizeiangaben zufolge auch, wie die beiden in das Flugzeug gelangen konnten. Nach ihrer Festnahme wurden sie der niederländischen Gesundheitsbehörde übergeben und wieder unter Quarantäne gestellt.

Die Polizei erstattete Anzeige wegen Verletzung der gesetzlichen Quarantänepflicht. Über ein Strafverfahren wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit müsse nun die Staatsanwaltschaft entscheiden, sagte der Sprecher.

Auf dem Amsterdamer Flughafen waren am Freitag bei 61 von 624 Passagieren, die aus Südafrika eingereist waren, Corona-Infektionen festgestellt worden. Die Betroffenen wurden in das Quarantäne-Hotel gebracht. Am Sonntag teilte der staatliche Gesundheitsdienst RIVM mit, dass mindestens 13 der 61 positiv getesteten Personen mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron infiziert seien. Ob auch das geflohene Ehepaar mit dieser wahrscheinlich hoch ansteckenden Variante infiziert ist, war zunächst unklar.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Omikron-Variante als «besorgniserregend» eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die neue Variante hat, steht allerdings noch nicht fest.

(dpa)

Keine Entspannung bei Corona-Infektionszahlen in Bayern

07:12
29.11.2021
Etwa ein Viertel der bundesweit registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Bayern gemeldet worden. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab am Montagmorgen 7179 Neuinfektionen für den Freistaat an (Stand: 3.12 Uhr). In ganz Deutschland meldeten die Gesundheitsämter dem RKI zufolge binnen eines Tages 29 364 Ansteckungen. Die bayernweite Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 627,6 - vor einer Woche hatte sie bei 640 gelegen.

Bundesweit lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Montagmorgen bei 452,4 - ein Höchstwert seit Pandemie-Beginn. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 73 Todesfälle verzeichnet, 29 davon in Bayern.

Die höchste Inzidenz unter den Regionen im Freistaat wies demnach weiterhin der Landkreis Freyung-Grafenau mit 1373,2 aus. Dahinter folgen die Landkreise Rosenheim (1357,6), Rottal-Inn (1209,4) und Traunstein (1122,3). Insgesamt lagen am Montagmorgen in Bayern sieben Landkreise und Städte über der 1000er-Marke. Am Sonntag waren es noch acht gewesen, am Freitag zwölf Regionen.

Die Hospitalisierungsinzidenz lag nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Bayern zuletzt bei 9,0 (Stand: 28. November, 8.00 Uhr). Pro 100 000 Einwohner gab es also statistisch innerhalb von sieben Tagen 9 Patienten, die wegen Corona in ein Krankenhaus aufgenommen wurden. Ungeimpfte (17,6) waren demnach deutlich häufiger darunter als Geimpfte (2,8).

(dpa)

Möchten Sie alle externen Inhalte laden?
Datenschutzerklärung
Inhalt laden