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Verdi-Chef sieht Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen kritisch

13:54
28.11.2021
Verdi-Chef Frank Werneke sieht die von der Politik geplante Impfpflicht gegen Corona für den Pflege- und Gesundheitsbereich kritisch.

«Zu einer Impfpflicht für einzelne Beschäftigtengruppen gibt es auch bei Verdi sehr unterschiedliche Meinungen, die mit Emotionalität vorgetragen werden», sagte er der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Montag). «In der Abwägung aller Argumente sehe ich dies weiterhin als kritisch an, weil es keine Auswirkung auf die Bekämpfung der Corona-Pandemie hätte.»

Die Impfquote sei in diesen Gruppen ohnehin schon hoch, sagte Werneke. «Nach dem, was wir aus Befragungen wissen, würde ich sie bei über 95 Prozent ansetzen. In der Altenpflege mag das Bild schon wieder etwas differenzierter sein.» Unter den Beschäftigten, die sich partout nicht impfen lassen wollten, seien auch Beschäftigte, die keine Patientenkontakte hätten. «Meine Prognose wäre: Die werden sich auch bei einer solchen Impfpflicht nicht impfen lassen, sondern die Konsequenzen ziehen und ihre Berufstätigkeit zumindest vorübergehend nicht ausüben.» Das würde den Personalmangel verschärfen.

Der geschäftsführende Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte angekündigt, die geplante Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Heimen noch vor Weihnachten umsetzen zu wollen. Der «Bild am Sonntag» sagte er auf die Frage, ob er auch eine allgemeine Impfpflicht befürworten würde: «Ja, und ich finde es richtig, dass wir in einem ersten Schritt noch vor Weihnachten dafür sorgen, dass es zum Beispiel in Kliniken, in Pflege-, Alten- und Behinderteneinrichtungen eine Impfverpflichtung gibt.»

(dpa)

Omikron-Variante auch in Dänemark bestätigt

13:14
28.11.2021
Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus sind nun auch in Dänemark bekannt geworden. Das staatliche Gesundheitsinstitut SSI bestätigte am Sonntag zwei Fälle, die zuvor als Verdachtsfälle eingestuft worden waren.

Die beiden Infizierten seien mit dem Flugzeug aus Südafrika eingereist und mittlerweile in Quarantäne. Auch deren enge Kontakte sollten sich in die Isolation begeben. Der Direktor des Instituts, Henrik Ullum, sagte, man wolle die weitreichende Ausbreitung der Variante verlangsamen, um möglichst viele Menschen vorher zu impfen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zunächst im Süden Afrikas entdeckte Variante als «besorgniserregend» eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass Omikron die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Mutante hat, steht allerdings noch nicht fest.

(dpa)

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