Letztes Update:
20211127090219

Mittelstandsverbund warnt vor neuem Lockdown

09:01
27.11.2021
Im Mittelstand wächst angesichts steigender Corona-Infektionszahlen die Sorge vor einem neuen Lockdown. Der Hauptgeschäftsführer des Mittelstandsverbunds, Ludwig Veltmann, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Samstag: «Viele gerade kleinere und mittlere Unternehmen würden endgültig aus dem Wettbewerb katapultiert. Ebenso betroffen wären Hunderttausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.»

Die Politik müsse zu ihrem Wort stehen und dürfe einen erneuten Lockdown nicht zulassen. «Mit dem konsequenten kurzfristigen Einsatz flächendeckender digitaler Schnelltest-Systeme, die sich mit bestehenden digitalen Tools wie der Corona-Warn-App direkt verbinden lassen und den Gesundheitsämtern alle benötigten aktuellen Informationen liefern, könnte endlich das Infektionsgeschehen lokalisiert und dann auch gezielt bekämpft werden.» Ein generelles Stilllegen des öffentlichen Lebens und ganzer Bereiche der Wirtschaft wäre dann verzichtbar.

Veltmann kritisierte die Politik: «Statt die Infektionswege endlich systematisch digital zu erfassen, wird nach wie vor auf zu langsame klassische Methoden gesetzt, mit denen die Pandemie letztlich nicht beherrscht werden kann. Leidtragende wären zu Unrecht vor allem erneut Unternehmerinnen und Unternehmer aus zahlreichen Handels- und Dienstleistungsbranchen an ihren lokalen Standorten. «Erneute Kurzarbeit würde Frust, Fluktuation und Facharbeitermangel fördern. Eine dramatische Perspektive für den Standort Deutschland.»

Der Mittelstandsverbund vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von rund 230 000 mittelständischen Unternehmen, die in rund 310 Verbundgruppen organisiert sind. Dazu zählten etwa Edeka, Rewe, Intersport oder Hagebau.

(dpa)

Hongkongs Omikron-Infizierte weisen ungewöhnlich starke Viruslast auf

09:01
27.11.2021
Die zwei bestätigten Omikron-Infizierten in Hongkong weisen offenbar eine sehr schnell ansteigende Viruslast auf. Die PCR-Tests der zwei Männer, die wenige Tage zuvor noch negativ ausfielen, enthielten einen Ct-Wert von 18 und 19. «Das ist wahnsinnig hoch, insbesondere wenn man bedenkt, dass die zwei bei den letzten PCR-Tests noch negativ waren», schreibt der Epidemiologe Eric Feigl-Ding, der lange Zeit an der Universität Harvard forschte. Es sehe so aus, als ob die Variante dem Impfschutz tatsächlich entgehen könnte, so Feigl-Ding weiter.

Laut Angaben der Hongkonger Regierung wurde die Omikron-Variante des Coronavirus von einem Reisenden aus Südafrika eingeschleppt, der sich seit seiner Ankunft am 11. November in einem Quarantäne-Hotel befand. Am 13. November wurde er dann positiv getestet.

Es wird davon ausgegangen, dass der Mann trotz strenger Isolation einen 60-Jährigen im gegenüberliegenden Zimmer des Quarantäne-Hotels angesteckt hat. Dieser wurde am 18. November während seines vierten PCR-Tests positiv getestet. In beiden Fällen wurde bei einer späteren Genomsequenzierung deutlich, dass sie sich mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert hatten.

Einer Stellungnahme der Hongkonger Regierung zufolge soll der Einreisende aus Südafrika möglicherweise keinen ausreichenden Mundschutz getragen haben, als er seine Hoteltür beim Entgegennehmen von Essensbestellungen geöffnet habe. Dies sei womöglich der Grund für die Infektion trotz Quarantäne-Isolation.

(dpa)

Möchten Sie alle externen Inhalte laden?
Datenschutzerklärung
Inhalt laden