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Bei Corona-Verschärfung: Städtetag für erneute Kontaktbeschränkungen

08:02
27.11.2021
Der Deutsche Städtetag hält im Kampf gegen die Pandemie eine Verschärfung von Maßnahmen für unausweichlich. «Wenn die Situation weiter außer Kontrolle gerät, führt kein Weg an erneuten Kontaktbeschränkungen vorbei», sagte Städtetagspräsident Markus Lewe der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Wir müssen die Corona-Pandemie wieder eindämmen. Wir dürfen nicht warten, bis die Intensivstationen im ganzen Land überfüllt sind. Jeder Tag zählt.»

Die Städte befürchteten, dass die dramatische Corona-Lage und die zu niedrige Impfquote erneut zu Freiheitsbeschränkungen für Geimpfte führten. «Was die Menschen in den Corona-Hotspots durchmachen, ist schlimmer, als alles, was wir bisher erlebt haben.»

Bund, Länder und Kommunen müssten handlungsfähig bleiben, wenn die Corona-Zahlen nicht endlich runtergehen, so Lewe (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Münster. «Die Länder müssen jetzt schon die Palette der zur Verfügung stehenden Gegenmaßnahmen nutzen.» Bundestag und Bundesrat müssten unverzüglich nachschärfen, falls das nicht reiche.

Die Länder müssten die Impfkapazitäten weiter steigern, mahnte Lewe. «Wir sehen in den Städten, dass die Nachfrage nach Erstimpfungen und Auffrischungsimpfungen rasant wächst. Die Städte sind bereit mitzuziehen und erweitern ihr Angebot mit Impfstellen, mobilen Impfteams und Impfzentren. Der Bedarf ist riesengroß und in wenigen Wochen kommen Kinder unter 12 Jahren noch dazu. Dafür ist ein gewaltiger gemeinsamer Kraftakt notwendig.»

(dpa)

Niederlande: Viele Corona-Fälle bei ankommenden Südafrika-Reisenden

08:02
27.11.2021
Dutzende aus Südafrika in Amsterdam gelandete Passagiere sind nach Einschätzung niederländischer Behörden mit dem Coronavirus infiziert. Es sei allerdings noch nicht geklärt, ob es sich dabei um die neue Virusvariante B.1.1.529 handele, zitierte die Zeitung «De Telegraaf» in der Nacht zu Samstag die Gesundheitsbehörden. Das sollten Folgeuntersuchungen des Erasmus Medical Centre in Rotterdam zeigen. Am Freitagvormittag waren zwei Flugzeuge der Gesellschaft KLM mit rund 600 Menschen an Bord auf dem Airport Schipohl gelandet. Die Maschinen waren in Kapstadt und Johannesburg gestartet.

Ein Sprecher des Gesundheitsamt sagte der Zeitung zufolge, es lägen mittlerweile 110 Ergebnisse vor. Davon seien 15 Ergebnisse positiv und 95 Ergebnisse negativ. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse werde eine Rate von 13,6 Prozent angenommen. Das bedeute, dass man mit 85 positiven Fällen rechnen müsse.

Die infizierten Personen würden in einem bewachten Isolationshotel untergebracht, hieß es weiter. Wer ein negatives Testergebnis erhalte, dürfe den Flughafen verlassen, müsse aber fünf Tage lang in häusliche Quarantäne und sich nach fünf Tagen erneut testen lassen. Reisende mit einem positiven Testergebnis würden mindestens sieben Tage in dem Hotel bleiben, wenn sie Beschwerden hätten, und fünf Tage, wenn sie keine Beschwerden hätten.

Wie andere Länder auch hatten die Niederlande wegen des Aufkommens der neuen Virusvariante ein Landeverbot für Flüge aus dem südlichen Afrika verhängen. Dieses galt ab Freitag, 12.00 Uhr. Passagiere, die aus der Region noch unterwegs waren, mussten sich nach Ankunft auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol testen lassen und anschließend in Quarantäne begeben. Auch Deutschland und andere EU-Länder wie Dänemark, und Italien hatten Reisebeschränkungen verhängt.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die Variante B.1.1.529 am Freitag als «besorgniserregend» eingestuft. Experten befürchten, dass die vielen Mutationen der Variante dazu führen, dass sich der Erreger schneller ausbreitet oder die Impfstoffe ihre Schutzwirkung verlieren. Am Freitag wurde ein erster Fall in Belgien gemeldet.

(dpa)

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