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20211126132022

Kretschmann will auch frühere Bund-Länder-Runde: «Schnell handeln»

13:19
26.11.2021
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dringt wegen der rasant steigenden Corona-Zahlen nun auch auf eine vorgezogene Bund-Länder-Runde. «Ich plädiere sehr für eine rasche Ministerpräsidentenkonferenz», sagte Kretschmann am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. «Die neue Virusvariante, die sich zuspitzende Lage auf den Intensivstationen in vielen Regionen, das weiter nicht gebremste exponentielle Wachstum - all das macht schnelles Handeln notwendig.» Der Grünen-Politiker betonte, dass der 9. Dezember als Termin für das nächste Krisentreffen zu spät sei. «Und es zeigt sich immer deutlicher, dass die Länder dringend das volle Instrumentarium für weitgehende Beschränkungen brauchen.»

(dpa)

Umfrage: Schulleiter verlieren in Corona-Zeiten Lust am Beruf

13:18
26.11.2021
Fast jeder dritte Schulleiter im Südwesten übt in Corona-Zeiten seinen Job nur ungern oder eher ungern aus. Vor der Pandemie - also im Jahr 2019 - empfanden nur fünf Prozent der vom Meinungsforschungsinstitut Forsa befragten Schulleiter diese Unlust, teilte der Verband Bildung und Erziehung (VBE) am Freitag in Stuttgart mit. Zu der miesen Stimmung trägt der Lehrkräftemangel bei, den 52 Prozent der Schulleiter als eines der größten Probleme beklagen. Bundesweit gaben dies 46 Prozent der Befragten an.

VBE-Landeschef Gerhard Brand sagte, diese Werte seien keine Warnsignale mehr. «Nein, das Haus brennt lichterloh.» Die Qualität des Bildungssystems sei in Gefahr.

Auch die Bewertung der eigenen Arbeit hat sich durch die Herausforderungen der Corona-Krise verändert. Im Jahr 2019 gaben noch 69 Prozent der Rektoren und Rektorinnen an, zufrieden mit der Erfüllung ihrer Aufgaben zu sein. 2021 war das nur noch rund jeder oder jede zweite (52 Prozent). Und 43 Prozent erklärten, nur gelegentlich ihren Aufgaben gerecht werden zu können. Zum Vergleich: 2019 gaben das zwölf Prozent an.

(dpa)

WHO derzeit gegen Reisebeschränkungen wegen neuer Corona-Variante

12:07
26.11.2021
Als Reaktion auf die neue Corona-Variante B.1.1.529 empfiehlt die UN-Gesundheitsorganisation WHO wissenschaftlich fundierte Maßnahmen und Risikobewertungen, aber aktuell keine Reisebeschränkungen. WHO-Sprecher Christian Lindmeier sagte am Freitag in Genf, Staaten könnten auch ohne solche Einschränkungen eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um die Ausbreitung von neuen Varianten einzudämmen. Dazu gehörten die genaue Beobachtung des Infektionsgeschehens und die Genanalyse von auftretenden Corona-Fällen.

Die Europäische Kommission, Deutschland und einige andere Staaten kündigten am Freitag an, Einreisen aus dem südlichen Afrika einschränken zu wollen. B.1.1.529, das viele Mutationen aufweist und deshalb als potenziell gefährlich gesehen wird, wurde erstmals am 11. November in Südafrika entdeckt.

«Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es Vorbehalte gegen Reisebeschränkungen», sagte Lindmeier während einer Pressekonferenz und verwies auf die entsprechenden bisherigen WHO-Empfehlungen. Demnach sollen Corona-Maßnahmen den internationale Verkehr nicht unnötig behindern und Reisende nicht automatisch als Verdachtsfälle eingestuft werden.

Die WHO wollte noch im Laufe des Freitags entscheiden, ob die neue Variante als «besorgniserregend» klassifiziert werden soll. Lindmeier betonte, bekannte Mittel wie Masken, Handhygiene, Frischluft und das Vermeiden von Menschenmengen seien auch gegen B.1.1.529 wirksam.

(dpa)

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