Zum Abschluss des Panels wagen die Panelisten einen Blick in die Zukunft:
Der Smart Meter Rollout wird die Grundlage sein für neue Geschäftsmodelle und Kraftwerke. Koch (Sonnen GmbH)
Dr. Egon Leo Westphal: "Meinen Optimismus leite ich aus den Erfahrungen der letzten 10 Jahre ab." Aber ihm ist bewusst, dass sei eine Generationsaufgabe. Neben dem massivsten Ausbau der erneuerbaren Energien glaubt er, dass auch Wärme und Mobilität nun mehr ins Zentrum rücken. "Und wir brauchen eine Gesellschaft die PV-Anlagen befürwortet und Umspannwerke nicht mit Petitionen blockiert." [Zitat leicht gekürzt]
Dr. Tanja Koch: Man habe gerade ganz viele Wege vor sich, vor allem was das Thema Wärme angehe.
Einen kleinen Seitenhieb Richtung Bayern erlaubt sie sich dann doch: Bayern wolle bis 2040 klimaneutral werden, bei EWE habe man sich das schon bis 2030 auf die Fahne geschrieben.
Dr. Christoph Scholten wird zum Schluss auf die aktuelle Preisentwicklung auf dem Energiemarkt angesprochen.
Dr. Scholten stellt klar: Die aktuellen Preissteigerungen geben der Bundesregierung keinen Anlass zum Eingriff. Die freie Preisgestaltung sei ein zentrales Instrument um die Qualität des Netzes zu halten und die Energiewende voranzutreiben. Dazu habe man sich gemeinsam mit anderen EU-Staaten klar positioniert.
Wichtig ist ihm in dieser Diskussion zur Preisentwicklung auch klarzustellen: Die Energiewende ist nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung!
Für die nahe Zukunft sieht Dr. Christoph Scholten vom Bundesministerium Gas als geeignete Brückentechnologie. Dazu gebe es aber aktuell weder in der Bundesregierung noch bei den Ländern Einigkeit.