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Samstag, 30. Oktober

WHO-Chef Tedros nimmt G20 in die Pflicht: Beendet Impfstoffkrise

17:11
30.10.2021
Die G20-Länder haben es nach Meinung des Chefs der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der Hand, weitere verheerende Folgen der Corona-Pandemie zu verhindern und neuen Pandemien vorzubeugen. «Wie viel mehr Menschen werden noch sterben, in dieser und in künftigen Pandemien?», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Samstag bei einer Diskussion über Gesundheitsfragen mit den G20 in Rom. «Die Antwort liegt in Ihren Händen.»

Tedros appellierte an die Politikerinnen und Politiker, die Impfkrise mit dem Mangel in ärmeren Ländern und damit die Pandemie zu beenden. Sieben Milliarden Impfdosen seien bislang verabreicht worden, aber nur 0,4 Prozent davon in den Ländern mit niedrigen Einkommen. Jeder habe Verständnis dafür, dass Regierungen zunächst ihre eigenen Bevölkerungen schützen wollten. «Aber für Gleichheit bei der Impfstoffverteilung zu sorgen, ist kein Akt der Wohltätigkeit, es ist im besten Interesse jedes Landes», sagte Tedros.

Die WHO betont immer wieder, dass sich in Ländern mit niedriger Impfquote neue Virusvarianten entwickeln können, vor denen die derzeitigen Impfstoffe nicht mehr schützen. Die Varianten wiederum könnten dann alle Länder bedrohen. Tedros beschwor die G20, versprochene Impfstoffspenden nun auch zügig zu liefern und die Impfstoffherstellung in Afrika zu unterstützen. Nach WHO-Angaben sind zwar eine Milliarde Impfdosen versprochen worden, bislang aber erst rund 15 Prozent tatsächlich geliefert worden. Um auch in den ärmsten Ländern bis Ende des Jahres 40 Prozent der Bevölkerung zu impfen, sind 550 Millionen Impfdosen nötig.

(dpa)

Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten steigt auf 187,8

16:57
30.10.2021
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist am Samstag auf 187,8 gestiegen. Am Freitag hatte sie bei 181,2 gelegen. Der Wert gibt an, wie viele neue Infektionen mit dem Coronavirus pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche den Behörden gemeldet wurden. Wie aus dem Corona-Bericht des Landesgesundheitsamtes weiter hervorgeht, wurden binnen 24 Stunden 3123 weitere Corona-Infektionen gemeldet. Damit liegt die Zahl der bestätigten Corona-Fälle seit Beginn der Pandemie bei 634 779. Es gab sechs weitere Todesfälle. Im Zusammenhang mit dem Virus sind damit nun 10 994 Menschen im Südwesten gestorben.

Die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen im Südwesten kletterte am Samstag um 1 auf 259 - und lag damit zum zweiten Mal über der wichtigen 250er-Marke. Wird diese an zwei Werktagen hintereinander erreicht oder überschritten, gelten in Baden-Württemberg vom nächsten Tag an automatisch Einschränkungen für viele ungeimpfte Menschen. Dazu könnte es nun frühestens am kommenden Mittwoch kommen - und zwar dann, wenn auch am Dienstag die 250er-Marke überschritten wird. Der kommende Montag ist in Baden-Württemberg ein Feiertag.

Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz lag am Samstag bei 4,13. Sie gibt die Zahl jener Menschen an, die pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche mit Corona-Symptomen in eine Klinik kommen. Liegt sie an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen bei 8,0 oder darüber, ist das ebenfalls ein Kriterium für die Corona-Warnstufe.

(dpa/lsw)

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