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SPD-Wahlparty in Nagold

19:45
26.09.2021
Indessen müssen die Genossen im Wahlkreis Calw/Freudenstadt den Abend ohne ihre Spitzenkandidatin verbringen. Der Kreisverband hatte nach Nagold geladen. Dort, im Restaurant Forum, verfolgen die Mitglieder gebannt die ersten Hochrechnungen. „Die Stimmung ist richtig gut“, berichtet Kreisvorsitzender Andreas Reichstein. Ein Ergebnis wie dieses habe die SPD schließlich lange nicht erlebt. Dass die Partei auf Bundesebene stark gewonnen hat, führt er drauf zurück, dass man bei Themen wie Mindestlohn, Rente und Wohnungsbau ganz klare Aussagen getroffen habe. Kurz nach 19.30 Uhr schaltet sich Esken aus Berlin zu, um dem Team vor Ort für den Einsatz im Wahlkampf zu danken.

Lisa Belle

Die Genossen im Wahlkreis Calw/Freudenstadt verbringen den Abend ohne ihre Spitzenkandidatin.

Saskia Esken: SPD hat sich aus Abwärtsspirale befreit

19:41
26.09.2021
„Wir sind sehr, sehr glücklich heute Abend“, sagt Saskia Esken, Bundesvorsitzende der SPD und Wahlkreis Calw/Freudenstadt, im Gespräch mit der PZ. Die 60-Jährige verbringt den Wahlabend im Willy-Brandt-Haus in Berlin. Die Partei habe sich aus der Abwärtsspirale befreit. Auch wenn sie in diesem Jahr durch Platz eins auf der Landesliste mit Blick auf ihr eigenes Mandat „etwas ruhiger geschlafen“ habe – entspannt sei die Zeit, die hinter ihr liegt, nicht gewesen. Schließlich habe SPD erst in den vergangenen Wochen einen richtigen Aufschwung erlebt.

Was in Bund und Land gilt, spiegelt sich in ihrem eigenen Wahlkreis nicht wider. Das Direktmandat geht nach aktuellem Stand der Hochrechnungen klar an Klaus Mack (CDU). Sogar hinter den Zweitstimmen bleibt das persönliche Ergebnis der Bundesvorsitzenden nach derzeitigem Stand der Auszählung zurück. Noch fehlt allerdings das Ergebnis aus einigen Gemeinden.

Esken zeigt sich dennoch äußerlich gelassen. „Das erstaunt mich nicht. Ich kenne meinen Wahlkreis“, sagt sie. Dort bestehe schon lange eine starke Vormachtstellung der CDU. Wenn die Entwicklung auf Bundes- und Landesebene auch an der einen oder anderen Stelle in ihrem Wahlkreis durchschlagen würde – das würde sie schon freuen, räumt die 60-Jährige ein. „Aber es ist eben ein konservativer Wahlkreis, und das ist in Ordnung so.“ Sie sei glücklich, sich weiter für die Menschen vor Ort einsetzen zu dürfen. Schließlich, so Esken, gehe es nicht um Prozente, sondern darum, welche Verbesserungen der Lebensumstände man für die Menschen erreichen könne.

Wie lange sie noch in Berlin bleiben wird, war am Wahlabend nicht klar. Eine Menge Termine stehen noch an. Dabei wird es sicher auch um die Koalitionsbildung gehen. In welche Richtung sie selbst dabei tendiert – da hält sich die Parteivorsitzende am Wahlabend noch bedeckt.

Lisa Belle

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