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20210926201621

Hirte: "Auch für mich persönlich schmerzhaft"

18:32
26.09.2021
Das historisch schlechteste Ergebnis für die CDU zeichnet sich nicht nur auf Bundesebene, sondern auch im Wahlkreis 190 ab, nachdem dort gut drei Viertel der Wahlbezirke ausgezählt sind. CDU-Kandidat Christian Hirte, der seit 2008 im Bundestag war, erklärt auf Anfrage: „Es ist schmerzhaft, wie uns der Wähler hier abstraft. Und ich fürchte, dass es auch für mich persönlich schmerzhaft werden kann.“

Im Wahlkreis 190 mit dem Wartbugkreis und Eisenach liegt AfD-Kandidat Klaus Stöber nach 250 ausgezählten von insgesamt 333 Wahlbezirken vorne. Das ist zumindest insofern überraschend, da der CDU-Kandidat und frühere Ostbeauftragte der Bundesregierung Christian Hirte in den vergangenen Bundestagswahlen relativ souverän das Direktmandat geholt hat. Nun folgt er erst knapp nach Stöber.

Dieser gibt sich mit dem Zwischenstand auf Anfrage zwar sehr zufrieden und spricht von einer „positiven Überraschung“ – er erklärt aber, zunächst weiter abwarten zu wollen. Bei der Briefwahl hierzulande gebe es für seine Partei traditionell schwächere Ergebnisse. Und deren Ergebnisse vor allem aus den größeren Städten Eisenach und Bad Salzungen sind noch nicht vollständig berücksichtigt. Es bleibt also spannend. red

Hochbetrieb in Schmalkalden: Schlange vor Wahllokal

18:53
26.09.2021
Strahlender Sonnenschein und sommerliche Temperaturen kennzeichneten den Tag der Tage für die Kandidaten der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag in Schmalkalden. Bis Redaktionsschluss verlief die Auszählung reibungslos. Die einzige Besonderheit, die Schmalkaldens Wahlkoordinatorin, Ina Böttner, zu vermelden wusste, waren mehrere Nachfragen wegen nicht erhaltener Briefwahlunterlagen. Ein Phänomen, das auch in Meininger Wahllokalen beobachtet wurde. Demnach meldeten sich mehrere Bürger, die angaben, trotz Antrag keine Briefwahlunterlagen erhalten zu haben. Die konnten mittels der weißen Benachrichtigungskarte im Wahllokal dennoch wählen, die verschwundenen Briefwahlunterlagen werden allerdings für ungültig erklärt.
Wo die Unterlagen abgeblieben sind, ist unklar. Vielleicht habe es schlicht mit dem grundsätzlich höheren Aufkommen von Briefwahlstimmen in der Pandemie tun. Alleine in Schmalkalden kamen von 3550 Anträgen rund 3400 ausgefüllte Wahlscheine zurück – und damit gut ein Drittel mehr, als zu vergangenen Wahlen, so Ina Böttner. Zum Auszählen wurden diese Stimmen gleichmäßig auf die heuer fünf Briefwahllokale verteilt – auch die zwei mehr, als 2017. Auch in den Präsenzwahllokalen herrschte in Schmalkalden Hochbetrieb. Vor dem Lokal in der Stadtbibliothek bildete sich zuweilen eine Schlange. wlm

Ullrich macht auch in Sonneberg das Rennen

18:25
26.09.2021
Sonneberg – Frank Ullrich, SPD-Direktkandidat im Wahlkreis 196, hat in der Stadt Sonneberg das Rennen bei den Direktkandidaten gemacht. Er kam auf 29,2 Prozent der Erststimmen. Auf Platz zwei folgt ihm der AfD-Kandidat Jürgen Treutler mit 26,8 Prozent. Treutler ist in Sonneberg Zuhause. Beide trennen 307 Stimmen.

Bei den Parteien in der Zweitstimme ist es genau umgekehrt. Auch in Sonneberg liegt die AfD mit 29,5 Prozent an erster Stelle, gefolgt von der SPD mit 23,1 Prozent. Abgeschlagen ist dagegen die CDU mit 16,2 Prozent und ihr Direktkandidat Hans-Georg Maaßen mit 21 Prozent. oa