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20211005115942

CDU-Europaabgeordneter: Kritik an Laschet „teilweise gruselig“

04:29
05.10.2021
Der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke hat die Kritik an Parteichef und Kanzlerkandidat Armin Laschet nach der Bundestagswahl als „teilweise gruselig“ bezeichnet. Er könne den Frust in seiner Partei nachvollziehen, sagte Radkte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). „Aber in einer Situation, in der wir theoretisch noch die Möglichkeit haben, die nächste Bundesregierung anzuführen, fehlt mir jedes Verständnis dafür, wie die Autorität von Armin Laschet durch tägliches Infragestellen seiner Kompetenz als Parteichef untergraben wird.“ Der Vizevorsitzende der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) griff die Laschet-Kritiker aus den eigenen Reihen direkt an: „Viele, die jetzt Kritik üben, tragen auch Mitverantwortung für die letzten Monate und Jahre. Mich macht das fassungslos.“

Die Union trifft am Dienstagvormittag mit den Grünen zu Sondierungsgesprächen zusammen - es ist das zunächst letzte einer Reihe von bilateralen Gesprächen zwischen den verschiedenen Parteien. Rechnerisch möglich ist neben anderen Konstellationen auch eine Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP unter Ausschluss der SPD, die als stärkste Partei aus der Wahl hervorging.

Radtke betonte, das Bild, das die CDU in den vergangenen Tagen in der Öffentlichkeit abgegeben habe, müsse ganz schnell korrigiert werden. „Dagegen wirkt eine Messiewohnung aufgeräumt und gut strukturiert.“

Jan-Felix Jasch

FDP-Generalsekretär: FDP und Grüne dürfen sich nicht verhaken

10:10
04.10.2021
Im Ringen um eine Regierungsbildung setzt die FDP nach der ersten Sondierungsrunde weiter auf Abstimmung mit den Grünen. „Wir müssen auch aufpassen, dass wir am Ende uns mit Grünen und FDP nicht so verhaken, dass es nur noch eine große Koalition geben kann“, sagte FDP-Generalsekretär Volker Wissing am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Deswegen müssen die Dinge diesmal eng abgestimmt werden.“

Auf die Frage nach dem weiteren Vorgehen führte er aus: „Wir warten zunächst einmal das Gespräch noch ab, das die Grünen mit der Union führen. Wir werden dann unsere interne Auswertung machen, werden das auch abgleichen - weil ein Verhaken zwischen Grünen und FDP darf es nicht geben.“ Wenn Grüne und Union ihr anstehendes Gespräch geführt hätten, sei er dafür, „dass man dann eine Zwischenbilanz zieht und eine Zwischenentscheidung trifft“, sagte Wissing.

Jan-Felix Jasch