Verdi-Chef Frank Werneke fordert von einer künftigen Regierung mehr Investitionen für Klimaschutz, Wachstum und einen starken Sozialstaat. "Zukunft gibt es nicht zum Nulltarif", sagt er in Berlin. Ganz oben auf der Verdi-Liste stünden mehr Tarifschutz, ein gesetzlicher Mindestlohn von mindestens zwölf Euro, die Abschaffung des Befristungsmissbrauchs in der Arbeitswelt, ein Rentenniveau von mehr als 48 Prozent und der sozial-ökologische Umbau.
Werneke sagt, Energie und Verkehr müssten bezahlbar bleiben. Deshalb müssten steigende Kosten für den Klimaschutz mit einem Energiegeld sozial ausgeglichen werden. Wesentlich sei zudem, dass die Arbeitsbedingungen in Berufen, in denen sich Menschen um Menschen kümmern, ob im Krankenhaus, Altenheim, in der Kita oder Bildung und Begleitung, verbessert werden müssten, überall müssten Tarifverträge gelten. "Klatschen allein reicht nicht." Der Handlungsbedarf sei riesig. "Es bedarf grundsätzlicher Weichenstellungen, um das Vertrauen in die Politik wiederherzustellen."