Letztes Update:
20210928020401

03:50
27.09.2021
Verdi-Chef Frank Werneke fordert von einer künftigen Regierung mehr Investitionen für Klimaschutz, Wachstum und einen starken Sozialstaat. "Zukunft gibt es nicht zum Nulltarif", sagt er in Berlin. Ganz oben auf der Verdi-Liste stünden mehr Tarifschutz, ein gesetzlicher Mindestlohn von mindestens zwölf Euro, die Abschaffung des Befristungsmissbrauchs in der Arbeitswelt, ein Rentenniveau von mehr als 48 Prozent und der sozial-ökologische Umbau. 
Werneke sagt, Energie und Verkehr müssten bezahlbar bleiben. Deshalb müssten steigende Kosten für den Klimaschutz mit einem Energiegeld sozial ausgeglichen werden. Wesentlich sei zudem, dass die Arbeitsbedingungen in Berufen, in denen sich Menschen um Menschen kümmern, ob im Krankenhaus, Altenheim, in der Kita oder Bildung und Begleitung, verbessert werden müssten, überall müssten Tarifverträge gelten. "Klatschen allein reicht nicht." Der Handlungsbedarf sei riesig. "Es bedarf grundsätzlicher Weichenstellungen, um das Vertrauen in die Politik wiederherzustellen."

03:30
27.09.2021
Der Düsseldorfer Politikwissenschaftler Stefan Marschall rechnet damit, dass sich die Koalitionsverhandlungen bis Weihnachten hinziehen könnten. Er glaube, "dass sich die Parteien bemühen werden, dass wir vor Weihnachten Klarheit haben", sagt Marschall der Deutschen Presse-Agentur. Ob es dann aber auch schon einen neuen Bundeskanzler gebe, sei fraglich. "Aber wir werden schon wissen, in welche Richtung es geht." Sowohl Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet als auch SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hatten am Wahlabend betont, man wolle vor Weinachten fertig sein.

02:47
27.09.2021
Die Linke holt mindestens drei Direktmandate bei der Bundestagswahl. Sie wird deshalb auch dann im neuen Bundestag wieder in Fraktionsstärke vertreten sein, wenn sie an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern sollte.
Die Abgeordneten Gregor Gysi und Gesine Lötzsch in Berlin sowie Sören Pellmann in Leipzig verteidigen ihre Direktmandate, wie die Auszählung aller Stimmen in ihren Wahlkreisen ergibt. Dagegen verlor die Berliner Abgeordnete Petra Pau ihr Direktmandat; und nach Auszählung fast aller Erststimmen gilt das auch für das bisherige fünfte Direktmandat der Linken, ebenfalls in Berlin.