WAHL IN MV - Die SPD gewinnt die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern haushoch. Nach Auszählung aller 2003 Wahlbezirke erreicht die Partei von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig 39,6 Prozent der Stimmen und damit das zweitbeste SPD-Ergebnis überhaupt im Nordosten, wie auf der Homepage der Landeswahlleitung zu sehen ist.

Der bisherige Koalitionspartner CDU fährt mit 13,3 Prozent sein historisch schlechtestes Ergebnis im Bundesland ein und landet erneut hinter der AfD, die auf 16,7 Prozent kommt. Für die Linken stimmen 9,9 Prozent der Wähler. Sowohl die FDP als auch die Grünen schaffen mit 5,8 und 6,3 Prozent den Wiedereinzug in den Landtag. Die Wahlbeteiligung liegt bei 70,8 Prozent.

Die rheinland-pfälzische CDU-Landesvorsitzende und Spitzenkandidatin Julia Klöckner hat das Direktmandat im Wahlkreis Kreuznach nicht erreicht. 
Joe Weingarten von der SPD kam auf 33,0 Prozent der Erststimmen. Klöckner erreichte laut Landeswahlleiter nur 29,1 Prozent.

Der hessische CDU-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Helge Braun, verliert den Kampf um das Direktmandat im Wahlkreis Gießen. Nach dem vorläufigen Endergebnis erhält der Kanzleramtschef 29,6 Prozent der Erststimmen und unterliegt damit knapp seinem SPD-Kontrahenten Felix Döring, der auf 30,4 Prozent kommt. Bei der vorherigen Wahl 2017 hat Braun in dem Wahlkreis noch das Direktmandat gewonnen.

Der Spitzenkandidat der Linken für die Bundestagswahl, Dietmar Bartsch, verpasst im Wahlkreis 14 Rostock – Landkreis Rostock II das Direktmandat. Der bisherige Fraktionschef seiner Partei im Bundestag erhält 18,2 Prozent der Erststimmen, wie auf der Homepage der Landeswahlleiterin veröffentlicht wurde. Seine SPD-Konkurrentin Katrin Zschau kam auf 27,0 Prozent und löst damit das Ticket für Berlin. Sie ist Geschäftsführerin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Mecklenburg-Vorpommern.

SPD-Vize Kevin Kühnert hat versucht, seine Kritik an FDP-Chef Christian Lindner klarzustellen. "Ich wollte Lindner nicht als Mensch angreifen", sagt Kühnert dem "Spiegel". 
Kühnert hatte Lindner vor der Wahl als "Luftikus" bezeichnet.