Für den Vorsitzenden der Jungen Union, Tilman Kuban, ist nach dem schlechten Abschneiden der CDU/CSU bei der Bundestagswahl zunächst die SPD am Zug. "Wenn man nur auf Platz zwei landet, dann liegt der Ball definitiv im Spielfeld von Olaf Scholz, Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans und nicht im Feld der Union", sagt Kuban ARD-Sendung "Hart aber fair". "Wir haben die Wahl verloren. Punkt."
Der klare Auftrag liege bei SPD, Grünen und FDP, sagt Kuban. "Wir werden sehen, ob dort eine gemeinsame Ampel-Koalition entsteht." Zunächst müssten diese Parteien ihre Gemeinsamkeiten ausloten, man sei am Ende aber auch bereit, Verantwortung zu übernehmen.

Einer aktuellen Umfrage von infratest dimap im Auftrag der ARD zufolge sprechen sich 62 Prozent der Befragten für Olaf Scholz als Bundeskanzler aus. Für Armin Laschet sind es 16 Prozent. Auch bei einer Direktwahl des Kanzlers liegt der SPD-Mann Scholz ganz klar vor dem Christdemokraten Laschet. 
Zudem halten 63 Prozent der Befragten es für richtig, dass CDU/CSU in die Opposition gehen sollten. 27 Prozent meinen, die Union sollte eine Regierung bilden.