Letztes Update:
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Werksviertel - kleiner Nachtrag

12:29
27.02.2024
Intensive Diskussionen zur politischen Weltlage, aber auch zur Lage bei PropTechs und der Immobilienwirtschaft haben uns gestern begleitet. Folgender Nachtrag in Sachen Bier und Immobilien - nicht nur Pfanni, sondern auch die Optimol-Werke befanden sich bis in die 1990er-Jahre auf dem heutigen Werksviertel. Als Bier durften wir gestern den Werksbräu-Zwickel genießen.   

Robert Oettl

17:00
17:00

Nachhaltigkeit, Bier & Getränke im Werksviertel München

16:56
26.02.2024
Die Metamorphose des Münchner Werksviertels:
Vom Knödelfabrik-Aus bis zur blühenden Kreativität
Das Werksviertel in München hat im Laufe der Jahre eine faszinierende Transformation durchlebt, die von einer Knödelfabrik zu einem aufstrebenden Zentrum für Kreativität und Innovation reicht. Die Geschichte dieses Viertels spiegelt nicht nur den Wandel der Stadt wider, sondern auch den Wunsch nach kultureller Vielfalt und nachhaltiger Entwicklung.
Von Knödeln zu Kunst – Die Ursprünge:
Die Ursprünge des Werksviertels gehen zurück auf die Ansiedlung der Pfanni-Werke nach dem zweiten Weltkrieg in für die Industrie verkehrsgünstiger Lage, hinter dem Münchner Ostbahnhof.
Vom Verfall zur Revitalisierung:
Im Jahr 1996 wurden im Münchner Pfanni-Werk die letzten Maschinen zur Produktion von Kartoffeltrockenprodukten abgeschaltet. Der Kunstpark Ost war eine mutige Zwischennutzung, ein 90.000 m² großes Nightlife-Areal und Veranstaltungszentrum auf dem ehemaligen Fabrikgelände im Münchner Stadtteil Berg am Laim direkt am Ostbahnhof, das vom September 1996 bis zum 31. Januar 2003 bestand. Das Gelände war das größte Partyareal Europas. Wesentlicher Treiber der damaligen Entwicklung war der Event-Unternehmer Wolfgang Nöth, unterstützt vom damaligen OB der Landeshauptstadt München, Christian Ude.
Die Aufbruchstimmung im 21. Jahrhundert – Zwischennutzungen:
Die Kultfabrik war daraufhin als weitere Zwischennutzung, ein am 11. April 2003 eröffnetes Kultur- und Veranstaltungszentrum und Nachfolger des Kunstpark Ost. Das Zentrum wurde 2016 geschlossen und im Rahmen eines Stadtentwicklungsprojekts bis Sommer 2017 weitgehend abgerissen. Seit 2017 wird auf dem Werksviertel eine städtebauliche Entwicklung mit Büro, Hotel- und Gastronomie und insbesondere auch günstigen Flächen für StartUps vorangetrieben.
Die Verbindung von Kultur und Nachhaltigkeit:
Eine bemerkenswerte Entwicklung im Werksviertel ist die bewusste Integration von Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit. Zahlreiche Gebäude wurden nach ökologischen Standards (um)gebaut, grüne Oasen und Parkanlagen wurden geschaffen, und alternative Energiequellen spielen eine bedeutende Rolle. Diese nachhaltige Ausrichtung spiegelt den Zeitgeist wider und positioniert das Viertel als Vorreiter in Sachen umweltbewusster Stadtentwicklung.
Gastronomie, Kunst und Kreativität:
Heute ist das Werksviertel nicht nur ein Ort der Geschichte und Nachhaltigkeit, sondern auch ein kreatives Mekka. Trendige Restaurants, Cafés und Kunstgalerien ziehen sowohl Einheimische als auch Touristen an. Künstlerateliers und Coworking Spaces sprießen aus dem Boden und schaffen eine inspirierende Atmosphäre für die lokale Gemeinschaft.
Zukunftsausblick (Quelle: Werksviertel.de):
Spannende Architektur, die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft sowie eine spektakuläre Mischnutzung von Gebäuden und öffentlichem Raum machen das Werksviertel zu dem Zukunftsviertel für München. Auf dem 39 Hektar großen Areal am Ostbahnhof werden in den kommenden Jahren rund 1.150 Wohnungen gebaut. Zusätzlich entstehen zirka 7.000 Arbeitsplätze. Mehr als 340 Wohnungen werden im geförderten Wohnungsbau zur Verfügung stehen. Das Werksviertel wird die Lebensqualität der Stadt München in vielerlei Hinsicht bereichern und Menschen eine urbane Heimat bieten. Dabei werden Wohnraum, Büros, ein Konzertsaal, Hotel- und Gastronomieangebote sowie die durchdachte soziale Infrastruktur und Sportangebote eine beispielhafte Symbiose mit der Umgebung und seinen Nutzern eingehen. Eine vierzügige Grundschule, Nahversorgung und verschiedenster Einzelhandel runden das urbane Quartier ab. Das Leben im Werksviertel kennzeichnet sich durch vielfältige Architektur und Gebäudenutzung, Gemeinschaft, kurze Wege, Urbanität und grüne Oasen.

Robert Oettl