Steinmeier sagte: „Den Kampf gegen das Establishment erleben wir auch in Europa. Wir sollten deswegen nicht in Alarmismus verfallen, sondern uns um unsere Demokratie kümmern. "
Die stellvertretende Ressortleiterin der Lokalredaktion, Maren Beneke, wollte wissen, ob der Bundespräsident bei Twitter unter einem anderen Namen aktiv ist. Dazu sagte Steinmeier: „Andere Präsidenten twittern – ich möchte da in keinen Wettbewerb eintreten.“
Steinmeier hat die Bewahrung der Demokratie zu einem seiner Leitthemen während seiner Präsidentschaft gemacht. Er sieht eine wachsende Polarisierung in der Gesellschaft und sagte: „Mit der Polarisierung geht die Verleumdung des Kompromisses einher. Einer Gesellschaft, die immer nur zwischen Zustimmung und Ablehnung schwankt, fehlt der demokratische Dialog.“
Auf die Frage, was er von Neuwahlen hält, sollten die SPD-Mitglieder einer Groko nicht zustimmen, sagte Steinmeier: „Meine Aufgabe ist es, darauf hinzuweisen, dass in unserer Verfassung Neuwahlen die letzte Möglichkeit sind. Der Bundespräsident hat aber nicht die Aufgabe, sich Koalitionen zu wünschen.“