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Ministerium sieht noch keine Entwarnung

15:15
24.09.2021
Der rückläufige Trend bei den Corona-Zahlen hält vorerst an. Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen sank erneut - auf 62,5 (Vortag: 63,1; Vorwoche: 74,7), wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitag hervorgeht. Niedriger war der Wert zuletzt vor etwa einem Monat. Binnen eines Tages meldeten die Gesundheitsämter dem RKI 9727 Corona-Neuinfektionen und damit knapp 1300 weniger als vor einer Woche.

Das Bundesgesundheitsministerium erläuterte, vor dem Hintergrund der erreichten Impfquote und von Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getesteste in vielen Bereichen sei es wahrscheinlich zu einer Abnahme von Infektionen gekommen. «Grundsätzlich ist es aber noch zu früh, um jetzt von einer Entwarnung oder von einem anhaltenden Trend zu sprechen», sagte ein Sprecher am Freitag in Berlin. Es sei davon auszugehen, dass die derzeitige Entwicklung unter anderem auch auf den Rückgang des Sommerreiseverkehrs zurückzuführen sei.

Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen - der wesentliche Parameter für eine Verschärfung der Corona-Einschränkungen - ging zuletzt in den meisten Bundesländern zurück. So sind die aktuellen Werte von Freitag in 11 von 16 Ländern laut RKI-Angaben kleiner als die Vergleichszahl der Vorwoche. In vier Bundesländern war diese Hospitalisierungsinzidenz etwas höher als vor sieben Tagen (Hamburg, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen), in Mecklenburg-Vorpommern blieb sie stabil.

Bundesweit gab das RKI die Zahl der Krankenhauseinweisungen pro 100 000 Einwohner und Woche am Freitag mit 1,58 an - ein Rückgang um 0,3 im Vergleich zur Vorwoche. Besonders hoch ist diese Inzidenz demnach in Bremen (3,38), Hessen, Rheinland-Pfalz (je 1,88) und Bayern (1,84). Niedrige Werte melden das Saarland (0,81), Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg (beide 0,87). Dabei ist zu beachten, dass diese Werte die tatsächliche Lage etwas unterschätzen, weil einige Patienten noch nachgemeldet werden. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Beim Erlassen und Aufheben von Corona-Beschränkungen orientierte sich die Politik lange Zeit stark an der Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche. Da aber immer mehr Menschen geimpft und dadurch vor schweren Verläufen geschützt sind, nimmt die Aussagekraft dieses Wertes ab. Deshalb soll der Fokus nun verstärkt auf der Situation in den Kliniken liegen.

(dpa)

RKI: Corona-Ansteckungszahlen sinken weiter

13:52
24.09.2021
Die Zahl der Corona-Ansteckungen ist in Deutschland zuletzt zurückgegangen. Im Wochenvergleich sank die bundesweite 7-Tage-Inzidenz um 15 Prozent, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts, der am Freitag aktualisiert wurde. Die derzeitige Entwicklung könnte auf einen Rückgang des Sommerreiseverkehrs, eine Abnahme der festgestellten Infektionen beim Schulanfang sowie auf die Impfquote und die Einführung der 2G- und 3G-Regeln in vielen Bereichen zurückzuführen sein, hieß es.

Dabei gibt es jedoch regionale Unterschiede. In fast allen Bundesländern nahmen die registrierten Fallzahlen ab. In zwei ostdeutschen Bundesländern gab es dagegen deutliche Steigerungen: In Sachsen-Anhalt um 31 und in Thüringen um 21 Prozent.

Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz ging bundesweit von der 36. zur 37. Meldewoche (bis einschließlich vergangenen Sonntag) von 86 auf 74 registrierte Fälle pro 100 000 Einwohner zurück. In der 35. Meldewoche hatten sie noch bei 90 gelegen. Die Anzahl der PCR-Tests und die Positivrate veränderte sich dabei im Schnitt in diesem Zeitraum wenig.

Die vielerorts sinkenden Ansteckungszahlen können wegen der Zeitverzögerung von mehreren Wochen noch keinen durchschlagenden Effekt auf die Zahl der Todesfälle haben. So starben in der vergangenen Woche bundesweit mehr als 270 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19. Nachmeldungen sind möglich. Bereits seit Anfang August nehme die Zahl der Todesfälle wieder zu, heißt es im Bericht.

(dpa)

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