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«Corona-Auszeit für Familien» gestartet

12:32
23.09.2021
Familien mit geringen Einkommen oder Angehörigen mit Behinderung können sich künftig in einem einwöchigen Urlaub in gemeinnützigen Ferienstätten von der Corona-Pandemie erholen. Nach den Anstrengungen durch die Pandemie sehnten sich viele Familien danach, endlich wieder rauszukommen, abzuschalten und Kraft zu tanken, sagte Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) am Donnerstag zum Start der «Corona-Auszeiten für Familien» in Bünsdorf in Schleswig-Holstein.

Die mit 50 Millionen Euro ausgestattet Maßnahme ist Teil des zwei Milliarden Euro umfassenden Corona-Aufholprogramms der Bundesregierung. Berechtigte Familien müssen für ihren Urlaubsaufenthalt nur etwa zehn Prozent der Kosten für Unterkunft und Verpflegung zahlen. Den Rest erhält die jeweilige Einrichtung aus den Mitteln des Corona-Aufholpakets.

«Nicht jede Familie kann sich einen Urlaub leisten, aber alle sollen sich erholen können», sagte Lambrecht. «Für Familien mit kleinen Einkommen und kleinen Wohnungen waren die Monate mit geschlossenen Kitas und Schulen besonders hart.» Genau für diese Menschen starte die «Corona-Auszeit für Familien». «So können Familien zusammen durchatmen.»

(dpa)

Forschungsförderung zur Untersuchung von «Long Covid»

12:32
23.09.2021
Die Bundesregierung lässt die Spätfolgen von Corona-Infektionen erforschen. Wie Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Donnerstag ankündigte, werden zehn Forschungsprojekte mit insgesamt 6,5 Millionen Euro gefördert. So sei bislang etwa unklar, durch welche Faktoren eine «Long Covid»-Erkrankung begünstigt werde. Zudem fehle es an spezifischen Therapien und Behandlungsansätzen.

Schätzungen zufolge leidet jeder zehnte der bundesweit rund vier Millionen Covid-19-Patienten an Langzeitfolgen wie Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen und Atemnot. Deshalb hatte Karliczek Ende Mai fünf Millionen Euro Forschungsförderung in Aussicht gestellt, die in den vergangenen Monaten noch einmal um 1,5 Millionen Euro aufgestockt wurden. Das Geld fließt in nahezu alle Teilen Deutschlands: Gefördert werden unter anderem Projekte in Hamburg, Köln, Jena und Regensburg.

(dpa)

Haseloff fordert wegen Corona «Flexibilität» bei CO2-Bepreisung

12:31
23.09.2021
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat die geplante Erhöhung der CO2-Abgabe wegen der Belastungen durch die Pandemie infrage gestellt. «Wir brauchen angesichts der Corona-Krise Flexibilität», sagte das Mitglied des CDU-Präsidiums der in Magdeburg erscheinenden «Volksstimme» (Freitag). Die Belastung von Privathaushalten wie auch der Unternehmen müssten bei politischen Entscheidungen eine wichtige Rolle spielen.

«Klar, Preise sind verbrauchsregulierend und sollen Menschen bewegen, auf klimafreundlichere Heizungen oder Autos umzusteigen», sagte Haseloff. «Aber: Wenn zugleich die Marktpreise so nach oben schießen, müssen wir staatliche Abgaben begrenzen.» Die Erholung der Weltwirtschaft habe die Nachfrage nach Energie wachsen und die Energiepreise dadurch ohnehin stark steigen lassen, erklärte der Regierungschef.

«Klimaschutz darf nicht in Arbeitslosigkeit führen, und die Kosten müssen fairer verteilt werden.» Haseloff forderte andere Regionen indirekt auf, mehr CO2 einzusparen. «Wir im Osten zahlen ohnehin schon höhere Strompreise, weil wir mehr Windräder mit dezentralen Einspeisungspunkten haben und mehr für den Klimaschutz tun als andere.»

Die zu Jahresbeginn eingeführte CO2-Steuer beträgt bei Kraftstoffen derzeit 25 Euro pro Tonne ausgestoßenem CO2. Bis 2025 soll der Preis schrittweise auf 55 Euro pro Tonne steigen. Haseloff bezeichnete es als «sinnvolle Überlegung», die Einnahmen aus der Abgabe komplett an die Bürger zurückzugeben. «Die Abgabe sollte jedenfalls nicht im Staatshaushalt verschwinden.»

(dpa)

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