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Argentinien kassiert zahlreiche Corona-Maßnahmen

15:38
21.09.2021
Rund eineinhalb Jahre nach Beginn der Corona-Maßnahmen hat die argentinische Regierung zahlreiche Lockerungen angekündigt. Das Tragen einer Maske sei im Freien nicht länger verpflichtend, sagte Gesundheitsministerin Carla Vizzotti am Dienstag. Wirtschaftliche, kulturelle, religiöse und sportliche Aktivitäten seien bei Einhaltung der Abstandsregeln, regelmäßigem Lüften und mit Maske wieder zu 100 Prozent möglich. Diskotheken dürfen für Geimpfte mit einer Auslastung von 50 Prozent wieder öffnen. Ab 1. Oktober werden auch Großveranstaltungen wieder erlaubt. Fußballstadien dürfen dann beispielsweise zu 50 Prozent ausgelastet werden. Zudem öffnet Argentinien schrittweise wieder seine Grenzen für Ausländer.

Im vergangenen Jahr hatte das südamerikanische Land sehr strenge Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie verhängt. Die Ausgangsbeschränkungen galten zudem so lange wie in kaum einem anderen Land der Welt. Teilweise durften die Menschen ihre Wohnung nur für wichtige Einkäufe und Arztbesuche verlassen. Zuletzt waren die Infektionszahlen allerdings deutlich gesunken. Trotz Lieferschwierigkeiten sind mittlerweile fast 45 Prozent der Argentinier vollständig geimpft.

(dpa)

Stadt Wien führt 2G-Regel für Veranstaltungen ein

14:31
21.09.2021
Österreichs Hauptstadt erhöht mit neuen Corona-Regeln den Druck auf Ungeimpfte. Zu Veranstaltungen mit mehr als 500 Menschen und in der Nachtgastronomie sind in Wien ab 1. Oktober nur mehr Geimpfte und von Covid-19 Genesene zugelassen, wie Bürgermeister Michael Ludwig am Dienstag bekanntgab. Laut dieser 2G-Regel reicht dann ein negatives Testergebnis nicht mehr für den Besuch aus. Die Regel diene dazu, Menschen zur Impfung zu bewegen und Engpässe in den Krankenhäusern zu verhindern, sagte Ludwig bei einer Pressekonferenz. «Wir sind jetzt schon in der Situation, dass wir Operationen verschieben müssen», sagte er.

Der Schritt hin zur 2G-Regel wäre laut dem Stufenplan der konservativ-grünen Regierung österreichweit erst dann vorgesehen, wenn mehr als 300 Betten in Intensivstationen mit Covid-Kranken belegt sind. Derzeit sind es 220. Der sozialdemokratische Bürgermeister Ludwig hatte schon in den vergangenen Monaten auf striktere Maßnahmen gesetzt als der Rest des Landes. So haben in Wien etwa Testergebnisse eine kürzere Gültigkeit.

Unterdessen führt die Regierung derzeit mit Gewerkschaften und Arbeitgebervertretern Gespräche über die mögliche Einführung einer Testpflicht für Ungeimpfte am Arbeitsplatz.

(dpa)

UN-Chef mahnt zu stärkerem Kampf gegen Corona und Klimawandel

13:44
21.09.2021
Mit drastischen Worten hat UN-Generalsekretär António Guterres zum Auftakt der UN-Vollversammlung die internationale Gemeinschaft zu mehr gemeinsamem Engagement beim Kampf gegen die Corona-Pandemie und den Klimawandel aufgefordert. «Ich bin hier, um Alarm zu schlagen: Die Welt muss aufwachen», sagte Guterres am Dienstag zum Beginn der 76. Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. «Wir stehen am Rande des Abgrunds und bewegen uns in die falsche Richtung. Unsere Welt war noch nie in größerer Gefahr und noch nie gespaltener. Wir stehen vor der größten Kaskade von Krise unserer Lebenszeit.»

Die ungleiche Verteilung von Impfstoff gegen das Coronavirus beispielsweise bezeichnete Guterres als «Obszönität». «Eine Mehrheit der reicheren Welt ist geimpft. Aber mehr als 90 Prozent der Afrikaner warten immer noch auf ihre erste Dosis. Das ist eine moralische Anklage des Zustands unserer Welt», sagte Guterres. «Wir haben den Wissenschaftstest bestanden. Aber in Ethik sind wir durchgefallen.»

Die Welt stehe angesichts von Krisen wie der Pandemie und dem Klimawandel nicht genügend zusammen, beklagte der UN-Chef. «Anstelle von Demut angesichts dieser epischen Herausforderungen sehen wir Anmaßung. Anstelle des Wegs der Solidarität, sind wir in einer Sackgasse der Zerstörung.»

Trotzdem habe er noch Hoffnung, sagte Guterres weiter. «Die Probleme, die wir geschaffen haben, sind Probleme, die wir lösen können. Die Menschheit hat gezeigt, dass wir große Dinge erreichen können, wenn wir zusammenarbeiten.»

Nachdem die Generaldebatte im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie hauptsächlich mit vorab aufgezeichneten Video-Reden abgelaufen war, sind in diesem Jahr viele Staats- und Regierungschefs wieder nach New York gereist, wenn auch mit deutlich kleineren Delegationen. Der Rest der Vertreter der 193 Mitgliedsstaaten nimmt online teil. Für Deutschland soll am Freitag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprechen.

(dpa)

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