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Corona-Regeln bei Reisen nach England werden für Geimpfte vereinfacht

17:43
17.09.2021
Die britische Regierung hat die Corona-Regeln für Geimpfte bei Reisen nach England gelockert. Wer vollständig geimpft ist, muss demnach vom 4. Oktober an bei der Einreise in den größten britischen Landesteil keinen Nachweis über einen negativen Test mehr vorlegen. Auch der bislang notwendige PCR-Test am zweiten Tag nach der Ankunft soll ab Ende Oktober durch einen Antigen-Test ersetzt werden können, teilte Verkehrsminister Grant Shapps am Freitag mit.

Die neue Regelung gilt allerdings nur für Reisen aus Ländern, die im bisherigen Ampelsystem der britischen Regierung nicht unter die Kategorie Rot fallen. Die Kategorien Grün und Orange, unter denen bislang alle EU-Länder geführt werden, sollen zudem zu einer einzigen zusammengefasst werden. Als geimpft gilt, wer in Großbritannien, der EU, den USA und einer Reihe von anderen Ländern eines der im Vereinigten Königreich zugelassenen Präparate gespritzt bekommen hat. Reisende auf der roten Liste müssen weiterhin auf eigene Kosten in Hotelquarantäne.

Shapps sprach von einem «Schub für die Reiseindustrie». Die Tourismusbranche hatte sich in den vergangenen Monaten mehrfach über die für Reisende sehr teuren Vorschriften über Tests beklagt. British-Airways-Chef Sean Doyle begrüßte den Schritt, forderte die Regierung aber auf, noch weiter zu gehen und alle verpflichtenden Tests für geimpfte Reisende abzuschaffen.

Die neuen Regeln gelten zunächst nur für England. Die Regierungen in Schottland, Wales und Nordirland entscheiden selbstständig über ihre Corona-Maßnahmen.

(dpa)

Regierung will Meldedaten zu Covid-Patienten in Kliniken verbessern

17:07
17.09.2021
Die Landesregierung sieht Verbesserungsbedarf beim Meldeverfahren zu den Zahlen von Covid-Patienten in Kliniken. Die Auslastung des Gesundheitssystems sowie die noch vorhandenen Kapazitäten ließen sich mit der derzeit ausgewiesenen Hospitalisierungsinzidenz nicht ausreichend gut ableiten, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Freitag mit. Das Ministerium setze sich deshalb beim Bund dafür ein, Meldungen zu Klinikeinweisung von Corona-Patienten beim Robert Koch-Institut zu verbessern.

Die Hospitalisierungsinzidenz gibt die Zahl der Corona-Infizierten pro 100 000 Einwohner an, die in einer Woche in eine Klinik eingewiesen wurden. Die aktuelle Zahl der Klinikeinweisungen von Covid-Patienten liegt in der Regel aber höher als von der Hospitalisierungsinzidenz ausgewiesen. Durch einen Meldeverzug liegen die vollständigen Werte oft erst ein bis zwei Wochen später vor.

Gut geeignet, um die Auslastung der Kliniken zu erfassen, sei laut Ministerium dagegen die Zahl der Intensivpatienten. Bei diesem Indikator habe man die Kalkulation bewusst so angesetzt, dass man in den Kliniken nicht hinterherhänge, so die Sprecherin.

Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Florian Wahl, teilte mit, Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) habe das Land mit seiner alleinigen Konzentration auf die Hospitalisierungsrate und Intensivbettenbelegung auf den Holzweg gebracht. Dadurch, dass die Inzidenz nicht mehr herangezogen werde, fehle das so dringend notwendige Frühwarnsystem und die Fehleranfälligkeit sei viel höher.

Die neue Corona-Verordnung des Landes orientiert sich vor allem an der Hospitalisierungsinzidenz sowie der Auslastung der Intensivbetten mit Covid-Patienten. Übersteigen die beiden Kennzahlen ein bestimmtes Maß, treten strengere Maßnahmen vor allem für Ungeimpfte in Kraft.

(dpa)

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