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20210917061426

Nach möglichen Kochsalz-Injektionen Entschädigung für Betroffene

05:45
17.09.2021
Nach möglichen Impfungen mit Kochsalzlösungen bieten das Land Niedersachsen und der Landkreis Friesland den über 10 000 Betroffenen eine Entschädigung an.

Eine Aufwandsentschädigung von 35 Euro erhielten diejenigen, die eine Impfung wiederholen müssen, 50 Euro erhalte, wer zweimal nachgeimpft werden müsse, gab der Landkreis Friesland online bekannt. Dafür müsse ein Antrag gestellt und die Nachholimpfung nachgewiesen werden. Die Kosten übernehme das Land. Zuvor hatte der NDR berichtet.

Eine Krankenschwester hatte zugegeben, am Kreisimpfzentrum sechs Spritzen für Corona-Schutzimpfungen überwiegend mit Kochsalzlösungen gefüllt zu haben. Die Polizei schließt nicht aus, dass die Frau weitere Spritzen mit Kochsalzlösung aufgezogen haben könnte.

Um die möglichen fehlenden Impfungen nachzuholen, sollten daher rund 10 000 Betroffene als Vorsichtsmaßnahme nachgeimpft werden.

(dpa)

RKI registriert 11 022 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 74,7

04:48
17.09.2021
Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am vierten Tag in Folge gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Freitagtagmorgen mit 74,7 an.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 76,3 gelegen, vor einer Woche bei 83,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 11 022 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.25 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 12 969 Ansteckungen gelegen.

Aus Sicht des Saarbrücker Experten für Corona-Prognosen, Thorsten Lehr, beruhen die seit einiger Zeit stagnierenden oder leicht sinkenden Zahlen auf mehreren Effekten: Zum einen ebbe die Zahl der Reiserückkehrer langsam ab – und damit auch die eingeschleppter Infektionen, sagte er kürzlich der Deutschen Presse-Agentur.

Zum anderen seien in vielen Bundesländern nach den Sommerferien die gemeldeten Infektionszahlen bei Schülern unter anderem aufgrund der Tests in Schulen zunächst explosionsartig angestiegen. Durch das kontinuierliche Testen und Quarantänemaßnahmen komme es vielerorts nun zu einer Stagnation oder sogar Abnahme der Zahlen in dieser Altersgruppe. Auch 2020 sei die Inzidenz um diese Zeit leicht abgesunken beziehungsweise auf konstantem Niveau verharrt, bevor sie Ende September stark angestiegen sei.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 20 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 55 gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4 125 878 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 1,87 an (Mittwoch: 1,88). Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen einer hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich.

Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 873 700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92 857.

(dpa)

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