Letztes Update:
20210830020333

17:52
29.08.2021
Mehr als 21.000 Evakuierte aus Afghanistan sind bisher auf der Air Base Ramstein in Rheinland-Pfalz gelandet. Das teilten der weltweit größte US-Luftwaffenstützpunkt außerhalb Amerikas und das US-Konsulat in Frankfurt mit. Ramstein nahe Kaiserslautern ist seit dem 20. August ein US-Drehkreuz für Geflüchtete aus Afghanistan. Mehr als 6000 Evakuierte seien von dort bereits weitergeflogen.
"Wir versuchen so viele Leute möglich von Afghanistan in Sicherheit zu bringen", sagte ein Sprecher des US-Generalkonsulats in Frankfurt. Des Weiteren werde versucht, die Weiterreise von Ramstein in die USA möglichst schnell abzuwickeln. Schutzsuchende wie etwa ehemalige Ortskräfte der USA in Afghanistan und ihre Familien kommen zunächst in Zelten und Flugzeughangars der Air Base unter. Sie werden registriert und bei Bedarf medizinisch behandelt.

Ankunft auf der Air Base Ramstein. Foto: Airman Edgar Grimaldo/U.S. Air Force via AP/dpa

17:07
29.08.2021
Deutschland bietet finanzielle und technische Hilfe beim Wiederaufbau des schwer beschädigten Flughafens der afghanischen Hauptstadt Kabul nach dem Abzug der US-Streitkräfte an. Das sagte Außenminister Heiko Maas in der Türkei zum Auftakt einer viertägigen Reise in fünf Länder, die bei den weiteren Bemühungen um die Ausreise Schutzbedürftiger aus Afghanistan eine Rolle spielen.
Maas zeigte sich auch offen für den französischen Vorschlag, um den Flughafen eine Schutzzone zu bilden. Ob das dann die Vereinten Nationen oder einzelne Länder mit "Kommunikationskanälen" zu den militant-islamistischen Taliban machen sollten, "muss man sehen", sagte Maas nach einem Gespräch mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu im südtürkischen Antalya. Cavusoglu äußerte sich allerdings skeptisch: "Dieser Vorschlag hört sich eigentlich gut an. Aber ist die Umsetzung leicht oder möglich? Darauf müssen wir schauen."

Bundesaußenminister Maas (l) und sein türkischer Amtskollege Mevlüt Cavusoglu (r) in Antalya. Foto: Cem Ozdel/Turkish Foreign Ministry/AP/dpa