Letztes Update:
20210830020333

14:17
29.08.2021
Auf der Flucht von Kabul nach Italien sitzen nach Angaben einer römischen Universität Dutzende Studentinnen in Afghanistan fest. In der Gruppe mit etwa 80 afghanischen Studentinnen seien auch vier bis fünf Kinder, sagte Bruno Botta, Vizedirektor für internationale Zusammenarbeit an der Sapienza Universität in Rom, dem Radiosender Rai GR1. Sie seien letzte Woche auf dem Weg zum Flughafen gewesen, als wegen der Selbstmordattentate alles "viel komplizierter" geworden sei. Sollten sie in die Stadt Herat zurückkehren müssten, aus der sie gekommen seien, bestehe für sie große Gefahr.
Italien hat nach Angaben von Außenminister Luigi Di Maio rund 5000 afghanische Zivilisten aus dem Land gebracht. Italien sei damit das Land in der EU, das am meisten Menschen evakuiert und vor den Taliban in Sicherheit gebracht habe.

Italiens Außenminister Luigi Di Maio. Foto: Gregorio Borgia/AP/dpa

13:40
29.08.2021
Kurz vor dem Ende der militärischen Evakuierungsmission in Afghanistan sind binnen 24 Stunden rund 2900 Menschen aus Kabul ausgeflogen worden. Eine Sprecherin des Weißen Hauses teilte mit, bis zum Vormittag habe die US-Luftwaffe mit 32 Flügen rund 2200 Menschen in Sicherheit gebracht, neun Flugzeuge von Verbündeten hätten rund 700 Menschen evakuiert. Seit dem Start des Einsatzes Mitte August hätten die USA und ihre Partner damit insgesamt gut 114.000 Menschen ausgeflogen.
Die Zahl der pro Tag ausgeflogenen Personen ist zuletzt wegen des beginnenden US-Abzugs und der Einstellung von Rettungsflügen durch Verbündete deutlich zurückgegangen. Von Dienstag auf Mittwoch zum Beispiel waren innerhalb von 24 Stunden noch etwa 19.000 Menschen evakuiert worden.