Die Bundesregierung hat nach Angaben von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) derzeit keine Informationen über deutsche Opfer bei der Anschlagsserie am Flughafen von Kabul in Afghanistan. Maas sprach am Donnerstagabend in Berlin von einem "ekelhaften Anschlag", der zahlreiche Tote und Verletzte zur Folge gehabt habe. Die "grauenhaften" Bilder gingen "jedem ins Mark".
Der Außenminister kündigte an, am Sonntag in die Region reisen zu wollen. Er will demnach Usbekistan, Tadschikistan und Pakistan sowie die Türkei und Katar besuchen. Maas versicherte, dass sich die Bundesregierung auch nach Ende der Evakuierungsflüge weiter für die Ausreise von Deutschen sowie auch von afghanischen Ortskräften einsetzen werde.
"Unsere Arbeit geht weiter und zwar so lange bis alle in Sicherheit sind, für die wir in Afghanistan Verantwortung tragen", sagte der Außenminister. Die Hilfsaktion gehe jetzt in eine neue Phase. Es würden dafür Gespräche mit verschiedenen Partnern und auch den radikalislamischen Taliban geführt. Dabei gehe es unter anderem um den Weiterbetrieb des Flughafens.