Letztes Update:
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Merkel räumt Fehler ein - Für Verhandlungen mit Taliban

15:49
25.08.2021
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im Bundestag Fehleinschätzungen in Afghanistan eingeräumt und sich als Konsequenz für eine Überprüfung aller Bundeswehreinsätze stark gemacht. Den viel kritisierten Umgang mit den ehemaligen afghanischen Mitarbeitern von Bundeswehr und Bundesministerien verteidigte die CDU-Politikerin am Mittwoch allerdings in ihrer Regierungserklärung. Außerdem sprach sie sich für Verhandlungen mit den militant-islamistischen Taliban über die Zeit nach dem Abzug der internationalen Truppen aus. Es dürfe aber „keine unkonditionierten Vereinbarungen“ mit den neuen Machthabern in dem zentralasiatischen Krisenland geben.

dpa

Bundestag stimmt Evakuierungseinsatz der Bundeswehr in Kabul zu

13:44
25.08.2021
Der Bundestag hat den Evakuierungseinsatz der Bundeswehr nachträglich gebilligt. Für den Antrag der Bundesregierung stimmten am Mittwoch in einer namentlichen Abstimmung 539 Abgeordnete. Dagegen votierten neun Parlamentarier, 90 enthielten sich. Es können bis zu 600 Soldaten der Bundeswehr eingesetzt werden, der Einsatz soll längstens bis zum 30. September andauern.
Allerdings wird angesichts des bevorstehenden US-Truppenabzugs aus Afghanistan bereits ein baldiges Ende der Evakuierungsflüge der Bundeswehr erwartet. Wie AFP aus Sicherheitskreisen erfuhr, könnte die Luftbrücke aus Kabul schon am Freitag enden - eine endgültige Entscheidung lag aber noch nicht vor.
Die Bundeswehr evakuierte bis Mittwochmittag nach Angaben des Verteidigungsministeriums insgesamt 4850 Menschen aus Afghanistan. Merkel sprach in diesem Zusammenhang im Bundestag von der "größten Evakuierungsoperation in der Geschichte der Bundeswehr".

AFP

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