Der Comedian Faisal Kawusi (30) ist erschüttert über die Lage in Afghanistan, dem Herkunftsland seiner Eltern. "Die Situation ist unfassbar brenzlig und verzweifelt", sagt der Komiker. Das Mindeste, was die Bundesregierung jetzt tun könne, sei die großzügige Aufnahme von Flüchtlingen. "Wir reden hier nicht von einer Million Menschen, wir reden von ein paar tausend Leuten, die da vielleicht noch rauskommen."
Kawusi warf der Bundesregierung vor, Warnungen vor einem schnellen Sieg der Taliban, wie sie etwa vom deutschen Botschafter gekommen seien, in den Wind geschlagen zu haben. Kawusis Vater war in Afghanistan Beamter, seine Mutter war Lehrerin. Als politische Flüchtlinge gelangten sie 1989 über Pakistan und Indien nach Deutschland.