Letztes Update:
20210820020329

08:31
19.08.2021
Der Comedian Faisal Kawusi (30) ist erschüttert über die Lage in Afghanistan, dem Herkunftsland seiner Eltern. "Die Situation ist unfassbar brenzlig und verzweifelt", sagt der Komiker. Das Mindeste, was die Bundesregierung jetzt tun könne, sei die großzügige Aufnahme von Flüchtlingen. "Wir reden hier nicht von einer Million Menschen, wir reden von ein paar tausend Leuten, die da vielleicht noch rauskommen."
Kawusi warf der Bundesregierung vor, Warnungen vor einem schnellen Sieg der Taliban, wie sie etwa vom deutschen Botschafter gekommen seien, in den Wind geschlagen zu haben. Kawusis Vater war in Afghanistan Beamter, seine Mutter war Lehrerin. Als politische Flüchtlinge gelangten sie 1989 über Pakistan und Indien nach Deutschland.

Foto: Henning Kaiser/dpa

08:14
19.08.2021
Der Vorsitzende des Bundeswehrverbands, André Wüstner, wirft den politisch Verantwortlichen in der Afghanistan-Krise Versagen vor. "Das ist ein politisches Desaster. Es ist eine Tragödie. Und ich kann dem Bundespräsidenten nur beipflichten: Es ist beschämend, was wir da sehen", so Wüstner im ARD-Morgenmagazin
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, habe schon vor Monaten Evakuierungspläne ausarbeiten lassen. "Aber es ist immer eine Frage der politischen Lagebewertung, der politischen Entscheidung. Und die ist sehr spät gefallen." Laut Wüstner gibt es zum Teil "enorme Wut" bei Afghanistan-Veteranen und Hinterbliebenen.