Letztes Update:
20210817141542

13:54
17.08.2021
Mehrere Bundestagsabgeordnete setzen sich dafür ein, neben Botschaftsmitarbeitern und Ortskräften auch 90 besonders bedrohte Menschenrechtsaktivisten aus Afghanistan auszufliegen. Jeder einzelne von ihnen sei unter der Taliban-Herrschaft mit dem Tode bedroht, heißt es in einem Appell an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Heiko Maas. "Die Glaubwürdigkeit unserer Menschenrechtspolitik wird sich auch daran messen lassen, wie wir diejenigen unterstützen und schützen, die wir ermuntert haben, an zentraler Stelle in Afghanistan für die Menschenrechte zu arbeiten", schreiben die Abgeordneten.

Wirklich fatal, dass die Bundesregierung in den letzten Wochen komplett die Augen vor dieser Notsituation verschlossen hat. Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock wirft der Bundesregierung in der Afghanistan-Krise Versagen vor. Das sagt sie im Radio-Interview der Sendergruppe Oberfranken . 13:27
17.08.2021
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

13:08
17.08.2021
Der Innenausschuss des Bundestags soll Donnerstag zu einer Afghanistan-Sondersitzung zusammenkommen. Angesichts der "dramatischen Entwicklungen" werde sie den Ausschuss zusammenrufen, sagt die Vorsitzende Andrea Lindholz (CSU) der Deutschen Presse-Agentur.
Aus innenpolitischer Sicht stünden insbesondere Fragen zur Evakuierung und zur Luftbrücke, zur deutschen Verantwortung für die Ortskräfte und zur Hilfe in der Region im Fokus, sagt Lindholz. "Eine Situation wie 2015 darf sich keinesfalls wiederholen. Es sollte allen klar sein, dass eine Aufnahme in Deutschland nur in gut begründeten Einzelfällen eine Lösung sein kann." Deutschland dürfe nicht tatenlos zusehen, wie die Lage weiter eskaliere, sondern müsse internationale Antworten entwickeln, um die Situation in der Region zu stabilisieren. "Nationale Alleingänge vergrößern das Chaos, nur mit internationaler Kooperation lässt sich die Situation beruhigen."