Russland will einen Teil seines Botschaftspersonals aus Kabul abziehen. Die Vertretung mit ihren bisher rund 100 Mitarbeitern solle reduziert werden, sagt der Afghanistan-Beauftragte des russischen Präsidenten, Samir Kabulow, dem Radiosender Echo Moskwy. 
Das russische Außenministerium klärt nach eigenen Angaben, wie die Mitarbeiter trotz der Probleme am Flughafen in Kabul außer Landes gebracht werden könnten. Nach Darstellung Kabulows, der lange Botschafter in Kabul gewesen war, ist Russland überrascht von der Geschwindigkeit der Machtübernahme durch die Taliban.

Die fünf Mittelmeerstaaten Griechenland, Italien, Spanien, Malta und Zypern fordern in einem Brief an die Ratspräsidentschaft, dass die EU dringend über einen möglichen neuen Flüchtlingszustrom berät. Die Länder hatten in den vergangenen Jahren die meisten Migranten - auch aus Afghanistan - empfangen. 
Griechenland soll griechischen Medien zufolge bereits erste Maßnahmen getroffen haben. Hochrangige Militärs hätten den Fortschritt beim Bau von Zäunen an seichten Stellen des griechisch-türkischen Grenzflusses Evros geprüft, berichtet der Nachrichtensender Real FM.

Der Verteidigungsausschuss des Bundestags soll sich noch diese Woche zu einer Sondersitzung treffen. Als Termin für die Sitzung komme Mittwochmittag in Betracht, heißt es.
Außenminister Heiko Maas (SPD) berief für den heutigen Nachmittag ein weiteres Mal den Krisenstab der Bundesregierung ein. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte für diese Woche alle Termine wegen der Lage in Afghanistan ab.