Letztes Update:
20210821020220

16:19
20.08.2021
Die Außenminister der 30 Nato-Staaten warnen die neuen Machthaber in Afghanistan vor einer Zusammenarbeit mit internationalen Terroristen. Man habe 20 Jahre lang erfolgreich verhindert, dass Terroristen Afghanistan als einen sicheren Rückzugsort für die Initiierung von Anschlägen nutzen könnten, heißt es in einer nach einer Videokonferenz veröffentlichten Erklärung. Man werde Bedrohungen durch Terroristen nicht zulassen und sei entschlossen, den Kampf gegen Terrorismus unnachgiebig, zielstrebig und solidarisch fortzusetzen.
Ob und wenn ja welche Konsequenzen aus den jüngsten Entwicklungen in Afghanistan gezogen werden, ließen die Außenminister offen. In der Erklärung heißt es zu diesem Thema lediglich: "Gemeinsam werden wir unser Engagement in Afghanistan umfassend reflektieren und die notwendigen Lehren ziehen." Der Machtübernahme der Taliban war die Entscheidung der Nato vorausgegangen, ihren Militäreinsatz in Afghanistan bedingungslos zu beenden.

Foto: Francisco Seco/Pool AP/dpa

15:45
20.08.2021
Der Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus, tritt für ein pragmatisches Vorgehen bei der Evakuierung von deutschen Staatsbürgern und örtlichen Mitarbeitern aus Afghanistan ein. "Besonders wichtig ist für uns die sichere Ausreise engagierter Menschen, die sich jetzt in akuter Lebensgefahr befinden wie beispielsweise Journalisten und Aktivisten", sagte der CDU-Politiker nach Angaben aus der Fraktion vor einer Online-Sitzung der Unionsfraktion.
Brinkhaus wurde mit den Worten zitiert: "Wir stehen in der Pflicht, den Menschen, die uns in den vergangenen Jahren vor Ort in Afghanistan unterstützt haben, zu helfen. Dieser Verantwortung wird Deutschland nachkommen." Dazu müsse man auch mit den militant-islamistischen Taliban sprechen.