Die Außenminister der 30 Nato-Staaten warnen die neuen Machthaber in Afghanistan vor einer Zusammenarbeit mit internationalen Terroristen. Man habe 20 Jahre lang erfolgreich verhindert, dass Terroristen Afghanistan als einen sicheren Rückzugsort für die Initiierung von Anschlägen nutzen könnten, heißt es in einer nach einer Videokonferenz veröffentlichten Erklärung. Man werde Bedrohungen durch Terroristen nicht zulassen und sei entschlossen, den Kampf gegen Terrorismus unnachgiebig, zielstrebig und solidarisch fortzusetzen.
Ob und wenn ja welche Konsequenzen aus den jüngsten Entwicklungen in Afghanistan gezogen werden, ließen die Außenminister offen. In der Erklärung heißt es zu diesem Thema lediglich: "Gemeinsam werden wir unser Engagement in Afghanistan umfassend reflektieren und die notwendigen Lehren ziehen." Der Machtübernahme der Taliban war die Entscheidung der Nato vorausgegangen, ihren Militäreinsatz in Afghanistan bedingungslos zu beenden.