Letztes Update:
20210820020329

16:46
19.08.2021
Die AfD möchte afghanische Ortskräfte nach deren Rettung größtenteils in den Nachbarländern Afghanistans unterbringen, statt sie nach Deutschland auszufliegen. "Wir lehnen eine Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan in Deutschland ab. Das Jahr 2015 darf sich nicht wiederholen", erklärten die Chefs der Bundestagsfraktion, Alexander Gauland, Alice Weidel, Fraktionsvize und Parteichef Tino Chrupalla und der verteidigungspolitische Sprecher Rüdiger Lucassen.
Die Bundesregierung werde aufgefordert, mit den Nachbarstaaten Afghanistans Gespräche über eine heimatnahe Aufnahme von Afghanen zu führen, die ihr Land verlassen wollten oder müssten. "Davon ausgenommen werden darf lediglich der zahlenmäßig eng begrenzte Kreis der Ortskräfte, wenn diese nachweislich für die Bundeswehr gearbeitet haben und ihre Identität von den deutschen Behörden zweifelsfrei festgestellt werden kann", hieß es weiter.

Alice Weidel und Alexander Gauland. Archivfoto: Michael Kappeler/dpa
Die westliche Gemeinschaft ist in Afghanistan gescheitert. Wenn jetzt die westliche Gemeinschaft und die Europäische Union, die ich hier besonders erwähnen möchte, auch bei der Folgenbewältigung scheitert, dann hätten wir ein riesiges Vertrauensproblem in unsere Wertegemeinschaft. Bundesinnenminister Horst Seehofer 16:21
19.08.2021

15:52
19.08.2021
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) lässt ausdrücklich offen, mit wie vielen afghanischen Flüchtlinge wegen der Machtübernahme der Taliban zu rechnen ist. "Eine solche Prognose gibt es nicht", betonte er. Die Bandbreite der Schätzungen gehe von einigen tausend Menschen bis zu einigen Millionen. Auf dieser Grundlage sei eine verlässliche Prognose unmöglich. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hatte Seehofer bei einer Unterrichtung der Bundestags-Fraktionschefs am Montag selber davon gesprochen, dass 300.000 bis fünf Millionen Menschen das Land verlassen könnten.