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Söder: Debatte um Bevorzugung von Geimpften und Genesenen notwendig

15:51
10.08.2021
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält in der Corona-Politik eine Bevorzugung von Geimpften und Genesenen gegenüber negativ Getesteten weiterhin für sinnvoll. „Wir werden uns einer Debatte über 2G auf Dauer nicht verstellen können“, sagte Söder am Dienstag nach einer Ministerpräsidentenkonferenz der 16 Bundesländer mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin.

Die nun gefundene „3G-Lösung“, die negativ auf Corona Getestete mit Geimpften praktisch gleichstellt, werde vermutlich nicht das Ende der Diskussion sein, sagte Söder. „Wir testen wie die Weltmeister.“ Die Erfahrung zeige aber auch: Testen alleine reiche nicht.
Die Corona-Impfung werde auch weiterhin freiwillig sein, sagte Söder. Wer sich nicht impfen lassen wolle, müsse aber auch ein Stück Verantwortung tragen. Der Steuerzahler könne nicht mit der Finanzierung von kostenlosen Tests auf Dauer für die zahlen, die sich gegen eine Impfung entschieden hätten. Auf der anderen Seite würden Geimpfte auch ihre verfassungsmäßig garantierten Rechte einfordern.

Erleichterungen soll es für Schüler geben, für die aufgrund ihres Alters eine Impfung noch nicht ohne weiteres empfohlen wird. Der Schülerausweis solle künftig zum Testnachweis werden, sagte Söder. Schüler würden regelmäßig im Unterricht getestet und könnten dies über ihren Schülerausweis dann auch nachweisen.
Es gebe derzeit noch keine gebräuchliche „Glücksformel“, die die Sieben-Tage-Inzidenz mit dem Grad der Hospitalisierungen in Einklang bringe, sagte Söder. Die Politik sei bereit, darüber zu reden. Die Fachleute müssten nun aber eine gebräuchliche Formel entwerfen.

dpa

Beschluss: Sportgroßveranstaltungen vor maximal 25 000 Zuschauern

15:46
10.08.2021
Sportgroßveranstaltungen dürfen zunächst nur vor maximal 25 000 Zuschauern stattfinden. Das haben die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten am Dienstag bei ihrer Konferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel beschlossen. „Die Länder sind sich einig, dass über die 3G-Regelung hinaus bei Sportgroßveranstaltungen oberhalb einer absoluten Zahl von 5000 Zuschauenden die zulässige Auslastung bei maximal 50 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität liegt, jedoch nicht bei mehr als insgesamt 25 000 Zuschauenden“, heißt es im Beschlusspapier.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte, man sehe, „dass wir uns etwas zutrauen können, zulassen können, aber nicht in jeder Form, weil wir nicht komplett über den Berg sind.“ Die Zahl von 25 000 Besuchern mache deutlich, dass Großveranstaltungen möglich seien, „aber mit Regeln, mit Abständen, die berücksichtigt werden können bei der Veranstaltung“, betonte Müller. Außerdem gelte es zu vermeiden, dass es davor oder danach zu großen Ansammlungen komme, wo Gefährdungen entstünden. Auch Bayern werde nach guten Erfahrungen bei der Fußball-EM - wo München deutscher Spielort war - die maximale Zahl an Zuschauern ausschöpfen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Man wolle die sogenannte 3G-Regel - also der Zugang für Geimpfte, Genesene und Getestete - unter anderem auch bei Sportveranstaltungen in Innenräumen und beim Sport im Innenbereich durchsetzen, sagte Bundeskanzlerin Merkel (CDU). Die Länder können aber Regelungen vorsehen, dass die 3G-Regel ganz oder teilweise ausgesetzt werden kann. Dafür muss ein Landkreis eine Inzidenz stabil unter 35 haben oder das Indikatorensystem eines Landes muss ein vergleichbar niedriges Infektionsgeschehen widerspiegeln, so dass ein Anstieg der Infektionen durch eine Aussetzung der Regelung nicht zu erwarten ist.

dpa

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