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Laschet: Ungeimpfte mit Negativ-Test nicht benachteiligen

06:53
08.08.2021
Vor der Bund-Länder-Runde zur Corona-Lage hat sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet gegen Nachteile für Ungeimpfte ausgesprochen, solange sie einen negativen Corona-Test vorweisen können. «Die 3-G-Regel hat sich als sinnvoll, maßvoll und umsetzbar herausgestellt», sagte der CDU/CSU-Kanzlerkandidat der «Bild am Sonntag». «Wer geimpft, genesen oder getestet ist, den darf der Staat nicht von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausnehmen.»

Der CDU-Vorsitzende forderte zugleich eine Abkehr von Inzidenzwert als alleinigen Maßstab für die Bewertung der Lage. Ausschlaggebend müsse auch die Belegung von Krankenhausbetten und Intensivstationen sein. «Bei einer hohen Impfquote und nur wenigen Patienten erleben wir derzeit keine Überlastung des Gesundheitssystems», sagte Laschet.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt befand: «Die Inzidenz als alleiniges Maß aller Dinge hat ausgedient.» Dobrindt plädierte in der «Bild am Sonntag» für einen «3-I-Wert» aus Impffortschritt, Intensivbettenauslastung und Inzidenz». Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) warb für eine so genannte Corona-Ampel, die auch die Auslastung der Krankenhäuser und Intensivbetten sowie Fortschritte beim Impfen berücksichtigt.

Laschet machte ferner klar, dass es vom Herbst an keine vom Staat bezahlten Corona-Tests mehr geben sollte. Mit Blick auf die Schulen sagte er, überall sollte nach den Ferien Präsenzunterricht stattfinden. «Wir können den Kindern und auch den Eltern keine weitere Zeit mit Homeschooling und Distanzunterricht zumuten.»

(dpa)

Süden Frankreichs gilt nun als Corona-Hochrisikogebiet

06:53
08.08.2021
Der Süden Frankreichs gilt seit Sonntag als Corona-Hochrisikogebiet. Die Bundesregierung stufte die französischen Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie die Insel Korsika und auch die französischen Überseegebiete Guadeloupe, Martinique, Réunion, St. Martin und St. Barthélemy aufgrund gestiegener Ansteckungszahlen entsprechend ein. Rückkehrer, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen damit nun in Deutschland in Quarantäne und können diese frühestens nach fünf Tagen durch einen negativen Test beenden.

Für die Niederlande entfiel diese Beschränkung am Sonntag. Das Land gilt nach einem Rückgang der Infektionszahlen nun nicht mehr als Hochrisikogebiet, mit Ausnahme der Landesteile in Übersee. In den Niederlanden gehen Neuinfektionen drastisch zurück, nachdem die Regierung insbesondere das Nachtleben eingeschränkt hat. Frankreich steckt dagegen in einer vierten Corona-Welle. Innerhalb einer Woche infizierten sich zuletzt etwa 225 Menschen je 100 000 Einwohnern.

Seit Sonntag gelten auch mehrere weitere Staaten außerhalb Europas als Hochrisikogebiete: Algerien, Bangladesch, Haiti, Honduras, Irak, Kasachstan, Korea (Demokratische Volksrepublik), Marokko, Mexiko, Myanmar, Papua-Neuguinea, Philippinen, Senegal, Tadschikistan, Thailand, Trinidad und Tobago, Turkmenistan und Usbekistan.

Menschen, die aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland einreisen, müssen eine digitale Einreiseanmeldung ausfüllen. Seit einer Woche müssen zudem alle ab zwölf Jahren bei der Einreise nach Deutschland nachweisen können, dass sie entweder negativ auf das Coronavirus getestet, gegen Covid-19 geimpft oder genesen sind.

«Kinder unter zwölf Jahren sind von der Testpflicht ausgenommen, jedoch nicht von der Quarantäne-Pflicht. Kinder unter zwölf Jahren können die Quarantäne aber fünf Tage nach Einreise beenden - auch ohne Test», schreibt die Bundesregierung in einem Hinweis zu den neuen Regeln für Ein- und Rückreisen nach Deutschland.

(dpa)

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