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Kapitel

Freitag, 6. August

Weil und Bovenschulte für neue Parameter der Corona-Gefährdungslage

18:40
06.08.2021
Vor den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten am Dienstag hat Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte eine Abkehr von der Sieben-Tage-Inzidenz als wichtigstem Wert für die Beurteilung der Corona-Pandemie gefordert. «Wir brauchen einen neuen Wert, der das aktuelle Infektionsgeschehen beschreibt und Inzidenz und Impfquote nachvollziehbar miteinander ins Verhältnis setzt», sagte der SPD-Politiker der «Welt» (Online Freitag/Print Samstag). Dank der Impfungen sei es mittlerweile deutlich unwahrscheinlicher, sich anzustecken oder zu erkranken. Noch unwahrscheinlicher sei eine schwere Erkrankung. «Das muss in möglichen neuen Corona-Regeln zum Ausdruck kommen», sagte Bovenschulte.

Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil rief Bund und Länder auf, sich am Dienstag «zwingend gemeinsam auf neue Parameter für die Bewertung der Gefährdungslage verständigen». Auch gemeinsame Kriterien für den Umgang mit Geimpften, Genesenen und Getesteten seien nötig, sagte Weil der «Welt». Dazu sollte auch gehören, dass Ungeimpfte ab einem noch festzulegenden Zeitpunkt im Herbst ihre Tests selbst bezahlen müssen - mit Ausnahme derer, die etwa aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können, betonte der SPD-Politiker.

(dpa)

DFL wirbt bei Clubs für Vorteile der Corona-Impfung

17:42
06.08.2021
Die Deutsche Fußball Liga DFL hat einem «Bild»-Bericht zufolge bei den Clubs der Fußball-Bundesliga für die Vorteile einer Impfung gegen das Coronavirus geworben. «Es steht jedem frei, sich nicht impfen zu lassen - dann muss damit aber auch die Verpflichtung einhergehen, dafür Sorge zu tragen, dass man sich möglichst nicht mit dem Coronavirus infiziert», zitierte die «Bild»-Zeitung am Freitag aus einem Rundschreiben an die Vereine. Die Bundesliga startet am kommenden Freitag mit der Partie von Meister FC Bayern München bei Borussia Mönchengladbach in die neue Saison.

Es sollte «im gemeinsamen Interesse liegen, die Leistungsfähigkeit der Clubs als Arbeitgeber nicht zu gefährden und unter Umständen daraus entstehenden negativen Einfluss auf den sportlichen Wettbewerb im Sinne der Solidargemeinschaft vorzubeugen», steht dem Bericht zufolge in dem Schreiben: «Wer sich nicht impft und demzufolge für eine Virusinfektion anfälliger ist als andere, setzt sich insbesondere im Profi-Fußball - einem Berufszweig, in dem man weder Abstand halten noch Maske tragen kann - einem gewissen Risiko aus.»

Zuletzt hatte der VfB Stuttgart drei Corona-Fälle in der Mannschaft vermeldet, Pokalsieger Borussia Dortmund zwei. Genaue Angaben über geimpfte oder nicht geimpfte Spieler machen die Clubs kaum. BVB-Mannschaftsarzt Lars Lippelt hatte in der vergangenen Woche gesagt: «Bei den Spielern haben wir eine hohe Quote von 90 Prozent, die erstgeimpft sind.» Viele Profis seien bereits doppelt geimpft.

(dpa)

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