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20210806103552

Spahn wirbt für mehr Erstimpfungen als Schutz für den Herbst

10:35
06.08.2021
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat erneut dazu aufgerufen, Corona-Impfangebote anzunehmen. Am Donnerstag habe es knapp 100 000 Erstimpfungen gegeben, schrieb der CDU-Politiker am Freitag auf Twitter. «Das ist noch zu wenig, um gut geschützt durch Herbst und Winter zu kommen.» Inzwischen sind laut Ministerium 51,8 Millionen Menschen oder 62,2 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft. Den vollständigen Impfschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben mittlerweile knapp 45 Millionen Menschen oder 54,1 Prozent aller Einwohner.

Im Vergleich der Bundesländer liegt weiterhin Bremen an der Spitze - dort haben den Angaben zufolge schon 71,2 Prozent der Einwohner mindestens eine Impfung bekommen, und 63,7 Prozent sind vollständig geimpft. Schlusslicht bleibt Sachsen mit 52,7 Prozent mindestens einmal und 48,4 Prozent vollständig geimpften Einwohnern.

(dpa)

Franzosen entspannen nach Lockdown in gemieteten Gärten und Pools

09:55
06.08.2021
Nach dem strengen Corona-Lockdown boomen in Frankreich Freizeit und Urlaub im Grünen, wofür Privatleute Erholungshungrigen auch ihre Gärten, Schwimmbäder oder Dachterrassen vermieten. Die Corona-Krise habe den Wunsch zum Ausspannen in privater Umgebung im Freien verstärkt, berichtete die Zeitung «Le Figaro» am Freitag. Einen Ansturm verzeichnete die Plattform HomeCamper, über die private Grundstücksbesitzer Zelt- und Wohnwagenplätze vermieten.

«Die Franzosen wollen einen verantwortlichen Tourismus abseits der Massen», sagte Plattformchef Étienne de Galbert der Zeitung. Für Menschen, die sich von der ständigen digitalen Erreichbarkeit erholen wollen, gibt es auch einige «No Signal»-Gelände ohne Netz.

Die Privatquartiere böten auch eine Möglichkeit, den strickten Corona-Auflagen zu entkommen, sagte der Vermieter eines Bauernhauses in Südfrankreich. «Hier wird kein Impfpass verlangt, keine Maske, hier grüßt man sich und kann wie ein Mensch leben.»

Wer nicht verreisen, aber etwa eine Feier mit Familie oder Freunden im Freien organisieren möchte, kann dafür auch stundenweise den Swimmingpool, Garten, Balkon oder die Dachterrasse anderer Menschen mieten. Die Plattform We Peps, die den Service vermittelt, registrierte im Vergleich zum vergangenen Sommer einen Anstieg der Buchungen um 400 Prozent. «Seit dem vergangenen Jahr sind vor allem Gärten gefragt, dort kann man besser Abstand halten», sagte Mitgründer Benjamin Poutier dem «Figaro».

(dpa)

Krankenhäuser und Reha-Kliniken schlagen Alarm

09:52
06.08.2021
Ein Großteil der baden-württembergischen Krankenhäuser, Reha-Kliniken und Pflegeeinrichtungen erwarten einer Umfrage zufolge im laufenden Jahr rote Zahlen. Die Geschäftsführer der Gesundheitseinrichtungen im Land hielten die Instrumente der Rettungsschirme für 2021 nicht für ausreichend, sagte der neue Chef der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Heiner Scheffold, am Freitag in Stuttgart. «Dies ergibt sich aus den laufenden Geschäftszahlen. Wenn sich die negativen Auswirkungen weiter konkretisieren, muss schnell nachgesteuert werden.»

Wenn fast drei Viertel der Reha-Kliniken im vergangenen Jahr Verluste ausgewiesen hätten und das Gleiche für 2021 erwarteten, sei das ein Alarmsignal, sagte Scheffold. Deshalb habe der Verband in den letzten Wochen vehement auf Verbesserungen beim Reha-Rettungsschirm für 2021 gedrängt. Die Wirkung der jüngsten Verbesserungen müsse eng überwacht werden. «Wenn das nicht ausreicht, sind schnell weitere Hilfen notwendig.» Die Belegung der Reha-Kliniken ist nach dem aktuellen BWKG-Indikator dramatisch eingebrochen, von 88,3 Prozent im Jahr 2019 auf 68,3 Prozent in den ersten fünf Monaten des Jahres 2021.

Während die Rettungsschirme von Bund und Land bei Krankenhäusern die Situation im Jahr 2020 stabilisiert haben, sind die Erwartungen für 2021 sind negativ. 35,5 Prozent der Krankenhäuser haben das Jahr 2020 mit einem Defizit abgeschlossen, für 2021 rechnen aber rund 63 Prozent der Krankenhäuser mit roten Zahlen. Als Grund wurde die ungenügende finanzielle Ausstattung angegeben.

(dpa)

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