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Coronavirus: Bayern setzt auf 3G und will keinen 2G-Weg vorgeben

12:49
31.08.2021
Die bayerische Staatsregierung will im Unterschied zu Hamburg das umstrittene 2G-Modell nicht vorantreiben. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) machte am Dienstag in München nach einer Sitzung seines Kabinetts klar, dass beim Zutritt zu Restaurants, Kultur- und Sportveranstaltungen oder Fitnessstudios Getestete den Geimpften und Genesenen gleichgestellt blieben.

In dem norddeutschen Stadtstaat gilt seit dem vergangenen Wochenende ein bislang bundesweit einmaliges 2G-Modell. Veranstalter und Wirte in Hamburg können damit selbst entscheiden, ob sie nur geimpfte und genesene Gäste einlassen, die dann weitgehend von den bisherigen Corona-Einschränkungen befreit sind. Alternativ können die Betriebe aber auch weiter das 3G-Modell nutzen - also auch aktuelle Tests am Eingang akzeptieren.

2G sei auch in Bayern «theoretisch möglich und nicht verboten, aber nicht vom Staat vorgeschlagen», sagte Söder zu diesem Optionsmodell. Das «Herzstück» der Verordnung in Bayern heiße 3G. Wie bereits in Baden-Württemberg blieben getestete Menschen mit geimpften und genesenen gleichgestellt beim Zugang zu den Angeboten.

(dpa/lby)

Italien: Erneut Proteste gegen Corona-Regeln befürchtet

12:44
31.08.2021
Einen Tag vor dem Inkrafttreten weiterer Corona-Beschränkungen in Italien haben die Gewerkschaften Drohungen, Züge zu blockieren, verurteilt. «Wir sagen Nein zu Drohungen, am 1. September Züge an den großen italienischen Bahnhöfen zu blockieren», teilten mehrere Gewerkschaften am Dienstag mit. Hintergrund ist, dass Zugreisende ab diesem Mittwoch den sogenannte Grünen Pass (Green Pass) benötigen. Das ist ein digitaler oder ausdruckbarer Nachweis über eine Impfung gegen Covid-19, einen negativen Test oder dass man von der Krankheit genesen ist.

Impf- und Green-Pass-Gegner hatten in den vergangenen Tagen in Chatgruppen des Dienstes Telegram zu der Blockade aufgerufen. In den Gruppen wurden auch immer wieder Kontaktdaten von Unternehmen, Ministerien und Organisationen geteilt mit dem Aufruf, diese mit Nachrichten zu überfluten. Zuletzt gab es in Italien landesweit heftige Proteste gegen die Corona-Politik. Auch Journalisten wurden Medienberichten zufolge angegriffen. Das italienische Innenministerium teilte mit, in den kommenden Tagen die «einschüchternden Handlungen» prüfen und analysieren zu wollen.

Auch Wissenschaftler werden zum Ziel von Drohungen. Der Spezialist für Infektionskrankheiten, Matteo Bassetti, erzählte im Interview des «Corriere della Sera» (Dienstag), jemand habe ihn auf offener Straße in der Nähe seines Hauses beleidigt und gedroht, ihn zu töten. Ab dem 1. September ist der Green Pass in Intercity- und Hochgeschwindigkeitszügen vorgeschrieben, sowie auf Inlandsflügen und bestimmten Busverbindungen. Der öffentliche Nahverkehr ist von der Regel ausgenommen.

(dpa)

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