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Merkel: 3G-Regel in Zügen kann sinnvolle Maßnahme sein

10:58
30.08.2021
Bundeskanzlerin Angela Merkel hält eine 3G-Regel zum Schutz vor Corona-Ansteckungen in Fernzügen trotz Bedenken aus Ministerien weiter für eine «mögliche und sinnvolle Maßnahme». Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Er verwies darauf, dass es in Frankreich seit Anfang August die 3G-Regel im Fern-Bahnverkehr gebe, Italien werde dies ab Anfang September tun. Dort sei die Regel nicht «unmöglich oder unkontrollierbar».

Mehrere Bundesministerien dagegen haben Bedenken gegen eine 3G-Regel in Fernzügen deutlich gemacht. Eine Durchsetzung wäre «praktisch nicht durchführbar», heißt es in einem Papier des Verkehrs-, Gesundheits- sowie Innenministeriums, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag.

Seibert sagte, die Fallzahlen in Deutschland stiegen deutlich. »Das heißt, wir müssen doch darüber nachdenken, was wir tun können, um diesen Anstieg auch wieder zu dämpfen oder zu stoppen.» Ein großer Teil der Menschen in Deutschland sei geimpft, es gebe aber zum Beispiel Kinder bis 12 Jahre, für die es kein Impfstoff gebe. «Wir haben eine Verantwortung, auch und gerade für sie, die Fallzahlen wieder zu senken.» Mit Blick auf die 3G-Regel in Fernzügen in Frankreich und Italien sagte er weiter: «Insofern ist die Bundeskanzlerin weiter der Meinung, dass 3G in Fernzügen und auf Inlandsflügen eine mögliche und sinnvolle Maßnahme sein kann.»

Es gebe Gegenargumente, dies sei der «Charakter eines Prüfauftrags», sagte Seibert. Die Bundesregierung werde die Entwicklung der nächsten Zeit sehr genau beobachten. Einige Bundesländer hätten weiter einen sehr heftigen Anstieg der Fallzahlen.

Ein Sprecher des Verkehrsministeriums sagte, auch zur Einführung der 3G-Regel bei Inlandsflügen gebe es rechtliche Bedenken. Rein praktisch gebe es aber eine andere Lage als bei Fernzügen.

(dpa)

Philippinen melden Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen

10:57
30.08.2021
Die Philippinen bekommen eine seit Wochen wütende Corona-Welle weiter nicht unter Kontrolle. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Montag mehr als 22 000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Experten machen die Ausbreitung der Delta-Variante für die steigenden Zahlen verantwortlich. Insgesamt wurden bislang 1,97 Millionen Fälle in dem Inselstaat mit 108 Millionen Einwohnern bestätigt. Mehr als 33 000 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben.

Viele Krankenhäuser seien mittlerweile überlastet, so die Behörden. Einige könnten derzeit keine Covid-Patienten mehr annehmen. Die Regierung forderte die Bürger auf, sich impfen zu lassen, um schwere Verläufe einzudämmen. Jedoch sind bislang nur rund zwölf Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

(dpa)

Tschechien beginnt mit Corona-Auffrischimpfungen

10:18
30.08.2021
Tschechien beginnt in drei Wochen mit Corona-Auffrischimpfungen für Ältere und Risikogruppen. Die Registrierung startet am 20. September und ist freiwillig, wie die zuständige Arbeitsgruppe der Regierung am Montag mitteilte. Die Auffrischimpfung dürfe frühestens acht Monate nach der letzten Spritze geschehen und werde allen über 60 Jahren dringend empfohlen. Wer infrage kommt, soll eine SMS-Benachrichtigung erhalten. Verwendet werden ausschließlich die mRNA-Impfstoffe von Pfizer und Biontech sowie Moderna.

Gesundheitsminister Adam Vojtech plant derweil die Wiedereinführung der Testpflicht für ungeimpfte Pflegekräfte in Altersheimen und sozialen Einrichtungen. Diese war erst Anfang Juli abgeschafft worden. Die Impfquote sei in diesem Bereich nicht so, wie man sich das vorstelle, sagte der 34-Jährige im Sender CT. Knapp 5,7 der 10,7 Millionen Einwohner Tschechiens sind vollständig geschützt.

Seit Montag gelten in Tschechien strengere Einreiseregeln für Touristen und Reiserückkehrer aus Deutschland. Wer nicht seit mindestens 14 Tagen vollständig geimpft ist, muss einen negativen PCR-Test vorweisen und sich nach der Ankunft in Quarantäne begeben. Diese kann frühestens am fünften Tag mit einem zweiten negativen PCR-Testergebnis beendet werden. Für Berufspendler und den kleinen Grenzverkehr zum Beispiel zum Einkaufen gibt es Ausnahmeregeln.

(dpa)

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