Letztes Update:
20210830065126

Weil kann sich 2G-Zwangsverordnung vorstellen

06:11
30.08.2021
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil kann sich eine Zwangsverordnung von 2G vorstellen - also, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu bestimmten Einrichtungen haben. «Das kann ich nicht ausschließen, weil wir die Infektionslage noch nicht überblicken können, die uns im Herbst und Winter erwartet. Ab einem bestimmten Punkt wäre 2G für sehr viele Bereiche denkbar», sagte der SPD-Politiker der «Rheinischen Post» (Montag). In der aktuellen Situation sei das aber nicht mit dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz vereinbar und vor Gericht kaum zu rechtfertigen.

Bei jüngeren Kindern setzt Weil auf eine schnelle Impfmöglichkeit. «Nach allem, was ich höre, kann das schon im September der Fall sein. Ich wäre sehr froh, wenn sich auch jüngere Kinder zeitnah impfen lassen könnten.» Bislang gibt es nur Corona-Impfstoffe für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren.

(dpa)

Spahn sieht 3G-Regel in Zügen nicht kommen

05:16
30.08.2021
Die sogenannte 3G-Regel in Fernzügen wird wohl nicht eingeführt werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Sonntagabend bei Bild TV: «Ich sehe es nicht kommen.» Dies sei das Ergebnis einer Prüfung durch die Fachressorts. Dabei sei es um die Frage gegangen, ob eine solche Regel in Zügen eine Rechtsgrundlage habe, ob sie praktikabel und umsetzbar sei und ob sie infektiologisch erforderlich sei. Demnach hätten nur noch Corona-Geimpfte, -Genesene oder -Getestete (3G) Züge nutzen dürfen.

Regierungssprecher Steffen Seibert hatte am Freitag bestätigt, dass die Bundesregierung im Kampf gegen die Pandemie eine 3G-Regel für Fernzüge prüfe, um die hohen Corona-Fallzahlen einzudämmen. In Deutschland gilt die 3G-Regel bislang nur bei Auslandsflügen und in einigen Bereichen des öffentlichen Lebens - etwa beim Restaurantbesuch in Innenräumen. Kritik an dem Plan war aus den Reihen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) gekommen. Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung auch «umsetzbar und praktikabel» sein müssten, hieß es. Corona-Nachweispflichten im Fernverkehr dürften nicht auf dem Rücken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgen.

Ungeachtet der deutlich steigenden Corona-Inzidenzen erwartet Spahn keine neuen Einschränkungen. Sollte die Inzidenz in den kommenden Tagen über den Grenzwert von 100 Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner steigen, dann «passiert erst einmal wegen der 100 für sich genommen noch gar nichts», sagte Spahn. Das wäre zwar keine gute Entwicklung, aber die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens sei durch das Impfen von der Zahl der Neuinfektionen entkoppelt.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit Wochen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntagmorgen lag sie bei 74,1 - eine Woche zuvor bei 54,5. Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

(dpa)

RKI registriert 4559 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 75,8

03:55
30.08.2021
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen lag sie bei 75,8 - am Vortag hatte der Wert 74,1 betragen, vor einer Woche 56,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 4559 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.06 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3668 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden zehn Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es vier Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 937 106 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 731 900 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92 140.

(dpa)

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