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20210827063614

Neuseeland verlängert Corona-Lockdown erneut

05:53
27.08.2021
Neuseeland verlängert wegen Dutzender neuer Corona-Fälle den landesweiten Lockdown um weitere vier Tage. Gleichzeitig kündigte die Regierung ab kommendem Mittwoch Lockerungen der strikten Regeln in weiten Landesteilen an. Am Freitag verzeichneten die Behörden in dem Pazifikstaat 70 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, größtenteils in der Metropole Auckland auf der Nordinsel. Jedoch waren zuletzt auch in der Hauptstadt Wellington Fälle gemeldet worden.

Derzeit sind in Neuseeland Schulen und nicht lebensnotwendige Geschäfte geschlossen. Bürger dürfen das Haus nur noch unter bestimmten Bedingungen verlassen. Während Mitte kommender Woche einige Beschränkungen für Regionen südlich von Auckland aufgehoben werden könnten, sollen sie in der Stadt selbst voraussichtlich noch einige Zeit bestehen bleiben, wie Ministerpräsidentin Jacinda Ardern sagte.

Vor zehn Tagen hatte Ardern - nach nur einem Fall in Auckland - einen landesweiten Lockdown verhängt. Es war der erste bekannte lokale Corona-Fall seit nahezu sechs Monaten. Infektionen waren bis dahin nur an der Grenze nachgewiesen worden.

Der Inselstaat hatte sich im März 2020 weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Im April hatte die Regierung einen Reisekorridor mit dem Nachbarland Australien eröffnet, der aber Ende Juli wegen einer Corona-Welle in Down Under wieder geschlossen wurde.

(dpa)

Oberstes US-Gericht lässt Zwangsräumungen trotz Corona wieder zu

05:31
27.08.2021
Der Oberste Gerichtshof der USA hat ein Moratorium blockiert, das säumige Mieter während der Corona-Pandemie vor Zwangsräumungen schützen sollte. Für einen landesweiten Aufschub dieser Art hätte es der Zustimmung des Kongresses bedurft, teilten die Richter am Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Experten zufolge könnten nun Hunderttausenden Mietern in den USA Räumungsklagen drohen.

Das vorläufige Moratorium war Anfang August von der US-Gesundheitsbehörde CDC verfügt worden, nachdem eine bisherige Regelung ausgelaufen war. Vermieter und Immobiliengruppen gingen rechtlich dagegen vor. Der Räumungsschutz für Mieter bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze sollte bis Oktober für alle Landesteile gelten, in denen die Corona-Infektionszahlen rasch ansteigen. Die Zunahme der Infektionen wegen der besonders ansteckenden Delta-Variante mache dies nötig, hatte die Gesundheitsbehörde argumentiert.

Die US-Regierung reagierte enttäuscht. Wegen der Entscheidung des Gerichts würden Familien nun mit den schmerzhaften Auswirkungen von Zwangsräumungen konfrontiert, kritisierte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki. Präsident Joe Biden fordere Bundesstaaten und Kommunen erneut auf, Zwangsräumungen zu verhindern.

Die ursprüngliche CDC-Regelung war nach einem Einwand des Obersten Gerichtshofes, an dem konservative Richter in der Mehrheit sind, nicht verlängert worden und Ende Juli ausgelaufen. Bemühungen, kurzfristig noch eine gesetzliche Neuregelung zu verabschieden, scheiterten. Der linke Flügel der regierenden Demokraten im Kongress lief daraufhin Sturm und sprach von Millionen Betroffenen. Die Abgeordneten warfen der Regierung Bidens Versagen vor.

(dpa)

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