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Erholung nach Pandemie schwächelt: China will Wachstum ankurbeln

09:08
26.08.2021
Wegen der schwächeren wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Pandemie in China hat Staats- und Parteichef Xi Jinping zur Einhaltung der Wachstumsziele für dieses Jahr aufgerufen. Die Zentralbank warnte vor neuen Unwägbarkeiten und signalisierte eine Lockerung der Kreditpolitik, um die zweitgrößte Volkswirtschaft anzukurbeln.

Bei einem Besuch auf dem Lande bei Chengde nördlich von Peking mahnte Xi Jinping nach Angaben des Parteiorgans «Volkszeitung» vom Donnerstag, die Aufgaben für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung sowie die offizielle Vorgabe für das Wachstum in diesem Jahr von «mehr als sechs Prozent» auch zu erfüllen.

Der schlimmste Ausbruch des Virus seit einem Jahr mit der Delta-Variante und mehr als 1000 Infektionen hat neue Unsicherheiten geschaffen, obwohl die Ausbreitung unter Kontrolle gebracht werden konnte. Zentralbankchef Yi Gang warnte vor einer «unsteten und ungleichmäßigen» Erholung der heimischen Wirtschaft und einem «ernsteren und komplizierten externen Umfeld».

Er sieht deswegen die Notwendigkeit für stabiles Kreditwachstum. In der zweiten Hälfte dieses Jahres und der ersten Hälfte des nächsten Jahres sollte die Unterstützung der Wirtschaft mit Krediten verstärkt werden, sagte Yi Gang bei einem Treffen mit Vertretern großer Banken. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sollten davon profitieren.

Auch sollten mehr Kredite in Wissenschaft und Technologie, grüne Entwicklung, an Selbstständige und landwirtschaftliche Unternehmen fließen, sagte der Zentralbankchef. Nach einem Wachstum von 2,3 Prozent im vergangenen Jahr hatte Chinas Wirtschaft im ersten Halbjahr wegen der niedrigen Vergleichsbasis im Vorjahr kräftig um 12,7 Prozent zugelegt, verliert aber seit Juli wieder an Schwung.

Chinas Regierung verfolgt eine Null-Covid-Strategie und reagiert auf kleinere Ausbrüche mit Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und der Unterbrechung von Transportverbindungen. Die strikten Maßnahmen dämpften zuletzt den Konsum, wenngleich sich das Leben seit einem Jahr weitgehend wieder normalisiert hat.

(dpa)

RKI registriert 12 626 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 66,0

09:08
26.08.2021
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen lag sie bei 66,0 - am Vortag hatte der Wert 61,3 betragen, vor einer Woche 44,2. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 12 626 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus dem RKI-Fallzahlenbericht vom Donnerstagmorgen hervor. Allerdings hatte Hamburg laut RKI keine Daten zu Corona-Infektionen oder -Todesfällen übermittelt. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 8400 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 21 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 22 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 901 799 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92 082.

(dpa)

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