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Patientenbefragung: Weniger Praxisbesuche und Wartezeiten

11:19
25.08.2021
Die Zufriedenheit von Patienten mit der Terminvergabe beim Arzt ist einer Umfrage zufolge leicht gestiegen. Auch die Wartezeit in Praxen hat sich nach Wahrnehmung der Patienten verkürzt. Weniger Menschen haben nach eigenen Angaben zudem im vergangenen Jahr überhaupt eine Ärztin oder einen Arzt aufgesucht. Das zeigen Daten einer Befragung durch die FGW Telefonfeld GmbH im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), die am Mittwoch veröffentlicht wurden.

80 Prozent der Patienten gaben demnach an, in den vergangenen zwölf Monaten beim Arzt gewesen zu sein. Bei der Vorjahresbefragung waren es 81 und in den Vor-Corona-Jahren 85 bis 87 Prozent. Der Rückgang liege wahrscheinlich an der geringeren Zahl saisonal üblicher Infekte aufgrund der Hygienemaßnahmen und Kontaktverbote, erläuterte KBV-Chef Andreas Gassen.

Auf die Frage, ob es ihnen zu lange gedauert habe, bis sie einen Arzttermin bekommen hätten, antworteten 18 Prozent derjenigen, die mindestens einen Tag warten mussten, mit Ja. In den Vorjahren lag die Zahl bei 20 Prozent. Deutlich weniger Zeit verbrachten Patienten im Wartezimmer. Rund 15 Prozent warteten bei ihrem letzten Arztbesuch in der Praxis mehr als eine halbe Stunde bis zur Behandlung. Bei der Befragung vor einem Jahr waren es noch 26 Prozent. Hier habe sich ein Trend, der sich bereits zu Beginn der Corona-Krise angedeutet hatte, sichtbar verstärkt, hieß es von der KBV.

Die fachliche Kompetenz ihrer Ärztinnen und Ärzte wird von den Befragten wie in den Vorjahren als sehr hoch eingestuft. 91 Prozent der Befragten geben dem zuletzt besuchten Arzt hier eine «sehr gute» oder «gute» Note.

(dpa)

Geschäft der Tanzschulen in Baden-Württemberg läuft wieder an

11:15
25.08.2021
Die baden-württembergischen Tanzschulen setzen mit Start des neuen Schuljahrs Mitte September wieder auf Kurse mit Schülern. «Wir hoffen, dass dann auch wieder Abschlussbälle stattfinden können», sagte Hardy Hermann, der Präsident des Berufsverbands der deutschen Tanzschulen, am Mittwoch in Freudenstadt. Die Nachfrage nach Kursen steige. Seit Juni sind die Tanzschulen im Land wieder offen. Sie seien über sieben Monate geschlossen gewesen. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.

Hardys Angaben zufolge gibt es in Baden-Württemberg rund 200 größere Tanzschulen. Knapp ein Fünftel von ihnen klage weiter über finanzielle Probleme. «Einen weiteren Lockdown würden viele nicht verkraften.» Manche hätten während der Zwangsschließung Online-Kurse angeboten. Nach den aktuellen Vorschriften muss zwischen den Paaren ein Mindestabstand von 1,5 Meter auf der Tanzfläche eingehalten werden, wie Hermann weiter berichtete. Einlass finde nur, wer geimpft, genesen oder getestet sei.

(dpa)

Auch Schulen in BaWü sollen Impfungen organisieren

11:14
25.08.2021
Mit mobilen Impfteams und Zeitfenstern in Impfzentren sollen Schulen nach den Ferien die Zahl ihrer geschützten Schülerinnen und Schüler steigern können. «Jede Impfung hilft dabei, Schule in Präsenz und damit auch das soziale Miteinander zu gewährleisten», sagte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne), deren Haus gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium in einem Brief an die Schulleitungen über das Angebot informiert hat. Kinder und Jugendliche könnten allerdings auch bereits jetzt beim Haus-, Kinder- und Jugendarzt sowie in Impfzentren oder bei Vor-Ort-Impfaktionen gegen das Coronavirus geimpft werden, betonte Schopper.

Bislang ist nach Angaben der beiden Ministerien von Mittwoch etwas mehr als jeder vierte 12- bis 17-Jährige in Baden-Württemberg mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Der Besuch einer Schule ist im kommenden Schuljahr aber nicht abhängig von einer Impfung. «Es muss sich niemand Sorgen machen, von der Schule ausgeschlossen zu werden, wenn er oder sie nicht geimpft ist», sagte auch Schopper.

Die Verantwortlichen der Schulen können laut Ministerium selbst entscheiden, ob sie ein mobiles Impfteam anfordern möchten. Das ist allerdings einer der Knackpunkte, den die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisiert. Der organisatorische Aufwand dürfe nicht den Schulleitungen zugeschoben werden, die derzeit zudem oft im Urlaub seien, sagte die GEW-Landesvorsitzende Monika Stein der Deutschen Presse-Agentur. «Hier muss das Land organisieren, aber auch die Kommunen sind gefragt.»

Außerdem schließen die größeren Impfzentren bereits Ende September, zudem gibt es nach den Planungen des Landes lediglich 18 mobile Impfteams. «Es kann nicht sein, dass sich die Schulleiter darüber streiten müssen, bei wem das mobile Impfteam vorbeikommt», sagte Stein. Die Zahl der Teams müsse erhöht werden, forderte sie. Es gebe ausreichend Personal aus den Impfzentren, die geschlossen würden.

(dpa)

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