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Rheinland-Pfalz: Zahl der Toten auf 117 gestiegen

07:39
19.07.2021
Die Zahl der Toten nach den verheerenden Überschwemmungen im Kreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) ist auf 117 gestiegen. Zudem seien mindestens 749 Menschen verletzt worden, teilte eine Sprecherin der Polizei in Koblenz am Montag mit. Wie viele Menschen noch vermisst werden, ist weiterhin unklar.

Der deutsche Innenminister Horst Seehoferbesucht am (heutigen) Montag in Ahrweiler ein Krankenhaus. Nach Angaben des Technischen Hilfswerks (THW) will er sich vor Ort einen Eindruck von den THW-Arbeiten in den besonders von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Gebieten verschaffen. Zuvor besucht er in Nordrhein-Westfalen Einsatzkräfte an der Steinbachtalsperre.

Jörg Tschürtz

Foto: dpa Bild vom Donnerstag: Das Klinikum Mutterhaus Ehrang steht unter Wasser und wurde komplett notevakuiert.
Foto: dpa Reinigungsmaschinen der Stadt Trier säubern im Stadtteil Ehrang die Schäden nach dem Hochwasser der Kyll.
Foto: dpa Frauen gehen in Trier-Ehrang mit Schaufeln, Besen und Eimern zu Verwandten, um dort bei den Aufräumarbeiten zu helfen, die das Hochwasser der Kyll hinterlassen hat.
Foto: dpa Aufräumarbeiten am Sonntag in Trier-Ehrang.

Trier: "Es sieht aus wie im Krieg"

06:55
19.07.2021
Nach den Überschwemmungen sind die andauernden Aufräumarbeiten in Koblenz und Trier ruhig verlaufen. In der Nacht zum Montag habe es keine dramatischen Wendungen gegeben, teilte ein Polizeisprecher in Koblenz mit. Der Pegelstand sei ebenfalls leicht gesunken. Über die Zahl der Vermissten konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. „Wir sind gerade dabei die Vermisstenmeldung abzuarbeiten und können daher keine verlässliche Zahl angeben,“ hieß es.

Im stark betroffenen Stadtteil Ehrang in Trier haben die Einsatzkräfte am Sonntagabend alle Keller der 700 überschwemmten Häuser leergepumpt. In der Nacht zu Montag sei das Wasser jedoch erneut leicht angestiegen, teilte ein Sprecher der Stadt Trier mit. Daher sei die Feuerwehr am Montagmorgen in einer kleineren Besetzung vor Ort. Bei den Aufräumarbeiten wurden am Sonntag vier Mitarbeiter der Feuerwehr und der Stadt leicht verletzt. Auch die Stadtreinigung wird dem Sprecher zufolge noch für mindestens einen Tag die Berge an Sperrmüll räumen. „Es sieht aus wie im Krieg.“

Die finanziellen Hilfen werden für die Stadt Trier in den kommenden Tagen ebenfalls eine Herausforderung sein. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hatte am Wochenende Soforthilfen für die betroffenen Gebiete angekündigt. Diese sollten über die Kommunen ausgezahlt werden, erklärte der Sprecher. Die Stadtverwaltung kümmere sich daher im Laufe des Tages darum, wie die konkrete Auszahlung aussehen soll.

Jörg Tschürtz