Zur Auswirkung der Unwetterkatastrophe auf den Wahlkampf in Deutschland schreibt die niederländische Zeitung „de Volkskrant“ am Samstag:
„Zweieinhalb Monate vor der Wahl ist das politische Berlin massiv auf den Klima-Wahlkampf-Zug aufgesprungen, wenn es - wie die Grünen - nicht schon drauf war. Besonders auffällig ist die plötzliche Bekehrung der CDU zum Mitglied im Club der Warner vor dem Klimawandel. Während Spitzenkandidat Armin Laschet das Thema bisher vor allem im Kontext des wirtschaftlichen Wettbewerbs ansprach, wenn es um Deutschland als Produzent von sauberer Energie und sauberen Autos ging, hebt er jetzt die Bedeutung vieler schneller Maßnahmen zur Verlangsamung des Klimawandels hervor.
Doch allein das Versprechen, der Klimapolitik mehr Priorität einzuräumen, genügt noch nicht. Es scheint, dass Bundes- und vor allem Landespolitiker - Laschet ist auch Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen - auch andere unbequeme Fragen beantworten müssen. Warum wird beispielsweise in diesem Teil Deutschlands trotz jahrelanger Forderungen von Naturschützern und trotz EU-Richtlinien so wenig getan, um natürliche Flussüberlaufgebiete wie Auen zu schaffen?“