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Neun Tote und vier Vermisste nach Unwettern in Belgien

20:50
15.07.2021
Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit Unwettern im östlichen Belgien ist bis zum späten Donnerstagabend auf neun gestiegen. Zudem werden vier Menschen vermisst, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Bereits am Morgen hatte es erste Meldungen über Tote gegeben. Innenministerin Annelies Verlinden hatte den Katastrophenschutzmechanismus der EU in Anspruch genommen, Frankreich, Italien und Österreich hatten Hilfe angeboten. König Philippe von Belgien und Königin Mathilde fuhren den Angaben zufolge in die besonders betroffene Gemeinde Chaudfontaine. Der zentrale Bahnhof der Stadt Lüttich mit knapp 200 000 Einwohnern wurde am Nachmittag geschlossen.

In der Stadt waren Belga zufolge zudem die Strom-, Gas- und Wasserversorgung beeinträchtigt. Wer an der Maas lebt, wurde dazu aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Auch in anderen Provinzen mussten Menschen in Sicherheit gebracht werden. Wie in Luxemburg hielten starke Regenfälle und Überschwemmungen Einsatz- und Sicherheitskräfte im Osten des Landes seit der Nacht in Atem. Ministerpräsident Alexander De Croo schrieb auf Twitter: „Wir sichern allen Betroffenen sowie den örtlichen Behörden unsere volle Unterstützung zu.“

Jeff Wiltzius

NATO-Pipeline zum Flughafen Findel wegen Hochwasser unterbrochen

19:16
15.07.2021
Wegen den heftigen Unwettern der vergangenen Stunden ist die NATO-Pipeline, welche den Flughafen Findel mit Kerosin versorgt, bis auf Weiteres unterbrochen. Das schreibt das Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten in einer Mitteilung am Donnerstagabend.

Grund sei laut Ministerium ein Wassereinbruch in einem Versorgungsschacht
auf der deutschen Seite bei Echternach; den Schaden zu beheben würde einige Tage in Anspruch nehmen. 

Für Freitag seien die Reserven noch ausreichend, um einen reibungslosen Ablauf am Findel zu garantieren. Danach müssten die Airlines um aufzutanken auf andere Flughäfen auszuweichen. Auch auf Tanklastwagen werde vorerst verstärkt zurückgegriffen, bis die Pipeline wieder in Betrieb gehen kann, heißt es weiter. 

Insgesamt besteht das NATO-Versorgungsnetz aus mehr als 5.000 Kilometer und ist in Zeiten des Kalten Krieges entstanden. Diese Pipelines sollten die Grundversorgung für die Luftstreitkräfte in Kriegszeiten sichern.

Jeff Wiltzius