Durch die Hochwasser-Katastrophe in Rheinland-Pfalz haben neun weitere Menschen ihr Leben verloren. Damit erhöht sich die Zahl der Toten auf 28. „Wir gehen davon aus, dass wir neun weitere Tote bergen konnten durch die Feuerwehr, das ist jedenfalls die Meldung der technischen Einsatzleitung“, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Donnerstagabend im SWR Fernsehen. Auch mögliche weitere Opfer seien angesichts der großen Zahl von rund 40 bis 60 weiterhin vermissten Menschen zu befürchten, machte der Innenminister deutlich.
„Wenn Menschen über so viele Stunden vermisst sind und man natürlich überall um die Katastrophe weiß, dann sind es einige, die sich aus welchen Gründen auch immer - hier muss man das Schlimmste denken - nicht zurückgemeldet haben, so dass die Nacht, die nächsten Tage möglicherweise auch diese Zahl noch einmal nach oben schnellen lässt“, sagte Lewentz.
Schwerpunkt der Katastrophe ist der Kreis Ahrweiler. Allein im 700 Einwohner zählenden Dorf Schuld an der Ahr waren sechs Häuser eingestürzt, etwa 40 Prozent der weiteren Wohngebäude wurden beschädigt. Erhebliche Schäden gab es auch in weiteren Regionen der Eifel sowie im Landkreis Trier-Saarburg.
Im Raum Trier-Saarburg sind 40 Soldaten mit 12 Booten und einem „Jetlowsystem“ - eine Art Fähre - unterwegs. Zudem war ein Lautsprechersystem-Dingo im Einsatz, um die Evakuierung der Dörfer Ralingen, Wintersdorf und Kordel zu unterstützten. Dabei ging es darum, 500 Menschen zu retten.