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Zahl der Todesopfer in Rheinland-Pfalz steigt auf 28

18:59
15.07.2021
Durch die Hochwasser-Katastrophe in Rheinland-Pfalz haben neun weitere Menschen ihr Leben verloren. Damit erhöht sich die Zahl der Toten auf 28. „Wir gehen davon aus, dass wir neun weitere Tote bergen konnten durch die Feuerwehr, das ist jedenfalls die Meldung der technischen Einsatzleitung“, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Donnerstagabend im SWR Fernsehen. Auch mögliche weitere Opfer seien angesichts der großen Zahl von rund 40 bis 60 weiterhin vermissten Menschen zu befürchten, machte der Innenminister deutlich.

„Wenn Menschen über so viele Stunden vermisst sind und man natürlich überall um die Katastrophe weiß, dann sind es einige, die sich aus welchen Gründen auch immer - hier muss man das Schlimmste denken - nicht zurückgemeldet haben, so dass die Nacht, die nächsten Tage möglicherweise auch diese Zahl noch einmal nach oben schnellen lässt“, sagte Lewentz.

Schwerpunkt der Katastrophe ist der Kreis Ahrweiler. Allein im 700 Einwohner zählenden Dorf Schuld an der Ahr waren sechs Häuser eingestürzt, etwa 40 Prozent der weiteren Wohngebäude wurden beschädigt. Erhebliche Schäden gab es auch in weiteren Regionen der Eifel sowie im Landkreis Trier-Saarburg.

Im Raum Trier-Saarburg sind 40 Soldaten mit 12 Booten und einem „Jetlowsystem“ - eine Art Fähre - unterwegs. Zudem war ein Lautsprechersystem-Dingo im Einsatz, um die Evakuierung der Dörfer Ralingen, Wintersdorf und Kordel zu unterstützten. Dabei ging es darum, 500 Menschen zu retten.

Jeff Wiltzius

Die Pressekonferenz ist beendet

17:03
15.07.2021

Jörg Tschürtz

Paul Schroeder

16:57
15.07.2021
"Im schlimmsten Moment der Niederschläge waren unsere direkten Nachbarregionen nicht in der Lage, uns zu helfen, weil sie selber mit den Unwettern zu tun hatten. Wir hätten die Wassermassen aber auch gemeinsam nicht so einfach weggepumpt bekommen." Die nun anstehenden Aufräumarbeiten werde man voraussichtlich ohne ausländische Hilfe hinbekommen.

Mehrere Luxemburger Helfer seien aufgrund einer Anfrage aus Belgien in Liège im Katastropheneinsatz gewesen, weil man diese Kräfte trotz Unwettern verfügbar gehabt habe. Die Wasserretter aus dem Großherzogtum hätten in Liège zwölf Menschen in Sicherheit gebracht, berichtet Schroeder. Auch Rheinland-Pfalz hatte in Luxemburg Hilfe angefragt, letzten Endes sei diese Unterstützung aber nicht gebraucht worden. "Wir zweifeln keinen Moment dran, dass wir im umgekehrten Fall nicht genauso Hilfe von den Nachbarstaaten bekommen würden", so der Generaldirektor der Rettungsdienste.

Jörg Tschürtz