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Zahl der Vermisstenfälle im Ahrtal auf 74 reduziert

13:40
26.07.2021
Die Zahl der Vermissten nach der Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal konnte inzwischen von 149 auf 74 Fälle reduziert werden. Gelungen sei dies nach Untersuchungen der Polizei teils in Zusammenarbeit mit Kollegen in anderen Bundesländern und in Nachbarstaaten, teilte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Montag in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit.

Von den noch vermissten Menschen hätten 59 ihren Wohnsitz in Rheinland-Pfalz, 15 seien in anderen Bundesländern gemeldet. 16 haben laut Lewentz eine ausländische Staatsangehörigkeit.

Unmittelbar nach den verheerenden Unwettern von Mitte Juli habe sich die Zahl von Hinweisen und Anfragen nach gesuchten Personen auf 5824 belaufen.

Die Zahl der Todesopfer blieb mit 132 weiter konstant. 68 Personen seien inzwischen eindeutig identifiziert worden, sagte Lewentz. Die Identifizierung der Toten sei teils eine große Herausforderung, da sie nicht mit bloßer Inaugenscheinnahme möglich sei. In vielen Fällen seien ein Zahn- und ein DNA-Abgleich notwendig.

„Wir werden weiter alles dafür tun, dass wir diese Identitäten zweifelsfrei klären können“, sagte Lewentz. Die Staatsanwaltschaften werden dann die Leichname freigeben, damit dann eine Bestattung erfolgen könne.

Jeff Wiltzius

Rheinland-Pfalz: Bislang mehr als 3000 Anträge auf Flut-Soforthilfe eingegangen

10:12
26.07.2021
Mehr als 3000 Haushalte im Katastrophengebiet in Rheinland-Pfalz haben bislang einen Antrag auf Soforthilfe des Landes gestellt. „Wir gehen davon aus, dass in der Mitte dieser Woche erste Auszahlungen erfolgen können“, sagte ein Sprecher des Statistischen Landesamts in Bad Ems, das die Abwicklung der Anträge für den am schwersten betroffenen Landkreis Ahrweiler übernommen hat.

Hochwasser-Geschädigte in Trier-Ehrang stellten bisher mehrere Hundert Anträge auf Soforthilfe des Landes. Dort kümmert sich das Amt für Soziales und Wohnen in Trier um die Abwicklung. Rund 150 Anträge seien bereits bearbeitet, ab heutigem Montag solle so schnell wie möglich das Geld fließen, teilte die Stadt Trier mit. Insgesamt rechne die Stadt mit 2000 Anträgen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes hatten die Antragsformulare am vergangenen Freitag in Trier-Ehrang an Betroffene verteilt.

Die Soforthilfe des Landes soll akute Notlagen überbrücken. Sie dient dazu, kurzfristig Geld für das Nötigste zu haben. Sie ist nicht als Aufbauhilfe gedacht oder zur Abdeckung entstandener Schäden. Voraussetzung für eine Auszahlung sind Schäden von mehr als 5000 Euro abzüglich Versicherungsleistungen und ohne Berücksichtigung von Spenden. Ausgezahlt werden maximal 3500 Euro je Haushalt - nämlich 1500 Euro je Haushaltsvorstand und 500 Euro je weitere Person.

In Trier-Ehrang gibt es neben der Soforthilfe des Landes auch eine Soforthilfe aus den bisher beim Caritasverband Trier eingegangenen Spenden. Sie umfasst als erste Auszahlung 200 Euro aus Spenden und ist für lebensnotwendige Güter oder dringend benötigte Alltagsgegenstände bestimmt.

Sarah Cames